Der Pharma- und Technologiekonzern Merck aus Darmstadt musste erneut einen herben Rückschlag hinnehmen. Wie das Unternehmen am Dienstag nach Börsenschluss mitteilte, konnten zwei Studien zur Sicherheit und Wirksamkeit ihres Medikaments Evobrutinib zur Behandlung von Multipler Sklerose nicht die gewünschten Ergebnisse erzielen. Diese Nachricht führte dazu, dass die Merck-Aktien auf der Handelsplattform Tradegate um massive sechs Prozent einbüßten.
Bereits im April dieses Jahres hatte Evobrutinib für Enttäuschung gesorgt, als die US-Arzneimittelbehörde FDA die Aufnahme neuer Patienten für die abschließende klinische Prüfung des Medikaments ausgesetzt hatte. Grund dafür war damals der Verdacht auf potenzielle Leberschädigungen durch Evobrutinib.
Die jüngste Bekanntmachung von Merck zeigt einmal mehr, wie unberechenbar die Entwicklung neuer Medikamente sein kann. Für das Unternehmen bedeutet dieser Rückschlag nicht nur einen schweren finanziellen Verlust, sondern auch den Verlust wichtiger Fortschritte in der Behandlung von Multipler Sklerose. Evobrutinib galt als vielversprechendes Mittel im Kampf gegen diese schwere neurologische Erkrankung.
Experten gehen davon aus, dass Merck nun vor großen Herausforderungen steht, um die Wirksamkeit von Evobrutinib nachzuweisen und die notwendigen Sicherheitsbedenken auszuräumen. Eine erneute klinische Prüfung wird höchstwahrscheinlich von den Aufsichtsbehörden gefordert.
Es bleibt abzuwarten, wie Merck mit diesem Rückschlag umgeht und ob das Unternehmen in der Lage ist, neue Wege zu finden, um das Medikament Evobrutinib erfolgreich auf den Markt zu bringen. In der Zwischenzeit müssen jedoch Aktionäre mit den Auswirkungen dieser negativen Entwicklung umgehen.
Die nachfolgende Stichpunktliste gibt einen Überblick über die Unternehmen, deren Aktien im Originaltext erwähnt wurden: