14. Mai, 2025

Märkte

Marktbericht: US-Staatsanleihen zeigen Stabilität trotz kürzlicher Schwankungen

Der Markt für US-Staatsanleihen erlebte nach einem unruhigen Wochenbeginn eine Phase der Stabilisierung. Der Terminkontrakt für zehnjährige US-Staatsanleihen, bekannt als T-Note-Future, verzeichnete am Dienstag eine moderate Erholung. Dieser stieg um 0,03 Prozent und erreichte damit einen Stand von 110,19 Punkten. Parallel dazu verharrte die Rendite für dieselben zehnjährigen Anleihen stabil bei 4,47 Prozent.

Die jüngsten Marktbewegungen wurden durch die Entspannung im lang anhaltenden Zollkonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und China beeinflusst. Die positive Entwicklung führte am Montag zu einem Aufschwung an den globalen Aktienmärkten, was wiederum die als sicher geltenden Staatsanleihen leicht belastete. Der Rückzug in die Staatsanleihen entsprach der typischen Marktreaktion in Zeiten gestiegener Risikobereitschaft seitens der Investoren.

Ein weiterer wichtiger Impuls für die Märkte kam durch die Veröffentlichung der US-Verbraucherpreisdaten. Diese zeigten, dass sich die Inflation im Monat April unverhofft abgeschwächt hatte. Die Daten unterstützen die US-Notenbank in ihrer derzeit verfolgten zurückhaltenden Zinspolitik. Thomas Gitzel, Chefvolkswirt der VP Bank, kommentierte, dass die aktuelle Strategie der Notenbank durch diese Zahlen validiert werde.

Während die Handelszölle potenziell den Preisdruck in der nahen Zukunft erhöhen könnten, scheint eine Erhöhung der Leitzinsen vorerst unwahrscheinlich. Die Finanzmärkte beobachten deshalb aufmerksam etwaige weitere Anzeichen einer wirtschaftlichen Abschwächung in den Vereinigten Staaten. Sollten sich diese bestätigen und der Inflationsdruck weiter nachlassen, könnten bereits im Herbst die Gespräche über mögliche Zinssenkungen intensiver werden.