Das traditionsreiche Unternehmen Loewe, bekannt für seine hochwertigen TV- und Audio-Geräte, wagt nun den Sprung in die Welt der Kaffeekultur. Firmenchef Aslan Khabliev hat die Diversifizierung der Produktpalette verkündet: Mit einer neuen Siebträgermaschine und einem kommenden Kaffee-Vollautomaten will Loewe nun auch im Kaffeesektor mitmischen. Khabliev betont die emotionale Verbindung, die viele Menschen mit Kaffee haben, und sieht im Trend der Siebträgermaschinen, dessen Absatz laut gfu im letzten Jahr um 3,5 Prozent gestiegen ist, eine vielversprechende Chance.
Die unternehmerische Entscheidung spiegelt eine Lehre aus der Geschichte Loewes wider, das in der Vergangenheit aufgrund seiner Fokussierung auf eine Nische gleich zweimal in die Insolvenz geraten war. Der Markt für TV-Geräte zeigt sich derzeit in Deutschland leicht rückläufig, wobei insbesondere kleinere Modelle weniger gefragt sind. Dies könnte die Entscheidung Loewes bestärken, über den Tellerrand hinauszublicken und neue Märkte zu erschließen.
Trotz des Wandels bleibt die Fernsehwelt ein wichtiger Bestandteil der Firmenstrategie. Studien zufolge spielt die technische Ausstattung eine signifikante Rolle beim Kauf, und die Zukunft des TVs als Smart-Home-Zentrale birgt noch viele Innovationspotenziale. Trotz rückläufiger Bedeutung im Alltag sieht Khabliev nach wie vor eine konstante Nachfrage nach TV-Geräten, die auch künftig in keinem Haushalt oder Hotelzimmer fehlen dürften.
Herausforderungen gibt es dennoch: Weltweite Krisen und Konflikte haben dem Absatz Loewes zugesetzt und ließen den Umsatz des Unternehmens auf knapp 60 Millionen Euro im Jahr 2024 sinken. Doch mit neuen Produkten und einer prominenten Unterstützung durch den Fußballstar Kylian Mbappé, Teilhaber und Markenbotschafter des Unternehmens, strebt Loewe an, sowohl national als auch international an Bedeutung zu gewinnen.