Die Unsicherheit kehrt am Mittwoch in den Krypto-Markt zurück, da die Branche erneut vor unklaren Zukunftsaussichten steht. Während die jüngsten Nachrichtenereignisse keine dramatischen Wendungen ankündigen, sorgt ein Rückgang im Technologiesektor für einen Ausverkauf auf den Krypto-Märkten.
Bitcoin verlor binnen 24 Stunden 5,2%, Ethereum sank um 3% und Dogecoin verzeichnete ebenfalls ein Minus von 5,2%. Große Aufmerksamkeit richtet sich nun auf den Bericht von NVIDIA, dessen Veröffentlichung nach Börsenschluss erwartet wird. Obwohl NVIDIA mittlerweile kaum direkten Einfluss auf den Krypto-Markt hat, bleibt das Unternehmen ein wesentlicher Stimmungsindikator für den Technologiebereich und den Gesamtmarkt.
Die Ergebnisse von NVIDIA könnten zwar keinen direkten Einfluss auf Kryptowährungen haben, dennoch ist es nicht unwahrscheinlich, dass der Krypto-Markt morgen in Korrelation zu den Tech-Aktien handelt. Die Branche zeigt über die Zeit eine stärkere Verbindung zu Tech- und Wachstumsaktien.
Unterdessen berichtet Bloomberg, dass Russland Krypto-Zahlungen testet, um internationalen Sanktionen zu entgehen. Diese Maßnahme könnte zwar technisch positiv für Krypto erscheinen, könnte jedoch die Wahrscheinlichkeit verringern, dass entwickelte Nationen Krypto stärker in ihre Finanzsysteme integrieren, da es zur Umgehung des traditionellen Finanzsystems genutzt wird.
Zusätzlich verschärft die Festnahme von Telegram-Gründer Pavel Durov in Frankreich die Unsicherheit. Telegram ist bei Bitcoin-Enthusiasten beliebt, und der Druck auf den Gründer wird als negatives Signal für die Branche gewertet.
Die nicht-fungible Token (NFT) Handelsplattform OpenSea gab zudem bekannt, dass sie eine sogenannte Wells-Benachrichtigung von der amerikanischen Börsenaufsicht (SEC) erhalten habe. Der Vorwurf: Verkauf von Wertpapieren. Dies reiht sich in eine Serie ähnlicher Vorwürfe gegen Akteure der Krypto-Industrie in den USA ein, die weiterhin die Zukunft der Branche belasten.
Ethereum, die Blockchain hinter den meisten Trades auf OpenSea, wie auch Meme-Coins wie Dogecoin und größere Tokens wie Bitcoin, stehen ebenfalls im Fokus der Enthusiasten. Die Unsicherheiten im Regulierungsumfeld sowie die Korrelation mit Tech-Aktien führen zu anhaltender Volatilität im Krypto-Markt.
Besorgniserregender ist jedoch die anhaltende regulatorische Unklarheit, trotz mehrerer Niederlagen der SEC in aufsehenerregenden Fällen gegen Krypto-Unternehmen. Ohne eine klare Regulierung wäre Innovation in der Branche schwer vorstellbar.
Der aktuelle Rückgang scheint größtenteils von kurzfristigen Marktereignissen getrieben zu sein, dennoch könnte er sich fortsetzen, sollten sich die Schwächen im Technologiebereich in den kommenden Wochen vertiefen. Fundamentale Stützen fehlen dem Krypto-Markt derzeit weitgehend.