06. August, 2025

Wirtschaft

Krones trotzt herausforderndem Umfeld mit solidem Wachstum

Krones trotzt herausforderndem Umfeld mit solidem Wachstum

Krones hat im vergangenen Jahr bemerkenswerte Widerstandskraft gezeigt und trotz widriger wirtschaftlicher Bedingungen seinen Umsatz und Gewinn erhöhen können. Angetrieben von einer robusten Investitionsbereitschaft seiner Kundschaft plant der Spezialist für Abfüll- und Verpackungsanlagen, bis 2025 seinen profitablen Wachstumskurs fortzusetzen. Vorstandschef Christoph Klenk strebt eine Erhöhung der Marge an, wenngleich die Erlössteigerung voraussichtlich nicht mehr das Tempo der letzten Perioden erreichen wird, wie aus der jüngsten Unternehmensmitteilung hervorgeht. Trotz positiver Analystenmeinungen reagierten die Börsen skeptisch, was sich in einem Kursrutsch der Krones-Aktie im MDax zeigte.

Die Aktie verlor zuletzt fast sieben Prozent ihres Wertes und schloss bei 123,40 Euro. Am Vortag hatte die Aktie noch ihr bisheriges Rekordhoch von 136,60 Euro erreicht, bevor der Kurs abflachte. Angesichts der kürzlichen Entwicklung bleibt der Kursgewinn seit Jahresbeginn unter drei Prozent. Langfristige Anleger werden jedoch aufatmen, wissen sie doch um die beeindruckende Erholungsfahrt der Aktie seit dem Frühling 2020, als der Wert nur ein Drittel des heutigen Preises betrug.

Enttäuschte Erwartungen hinsichtlich des Auftragseingangs wurden von Marktteilnehmern geäußert, doch etwa Warburg-Experte Stefan Augustin sieht diesen als ausreichend für weiteres Wachstum an. Stephan Bauer vom Bankhaus Metzler bewertet die Situation gar als in Ordnung. Baader-Analyst Peter Rothenaicher lobte die starke Jahresbilanz und den überzeugenden Auftragseingang von Krones. Er blickte optimistisch auf die Wachstumsaussichten für 2025.

Die Unternehmensleitung, die von einem "realistischen Optimismus" für das kommende Geschäftsjahr spricht, profitiert von einem hohen Auftragsbestand, der die Kapazitäten bis Anfang nächsten Jahres sichern soll. Die unerwartet hohe Nachfrage und die strategische Positionierung auf weniger konjunkturabhängigen Märkten untermauern dies, auch wenn das wirtschaftliche Umfeld herausfordernd bleibt.

Der Vorstand geht von einem Umsatzwachstum zwischen sieben und neun Prozent aus, was zwar unter dem des letzten Jahres liegt, jedoch die Marktprognosen trifft. Im Jahr 2024 steigerte Krones seinen Erlös um 12,1 Prozent auf einen Spitzenwert von knapp 5,3 Milliarden Euro, bei einem um zwei Prozent erhöhten Auftragseingang von etwa 5,5 Milliarden Euro. Besonderer Dank gebührt dem anhaltenden Investitionsenthusiasmus und einer stabilisierten Versorgungssituation. Trotz andauernd hoher Kosten erhöhten sich das EBITDA um 17,5 Prozent auf gut 537 Millionen Euro und die Marge auf 10,1 Prozent. Im kommenden Jahr peilt Krones eine weitere Margensteigerung zwischen 10,2 und 10,8 Prozent an.

Der Gewinn des Unternehmens legte um fast 25 Prozent auf 277,2 Millionen Euro zu. In diesen Ergebnissen ist auch die Übernahme des Schweizer Spritzgießtechnologie-Spezialisten Netstal enthalten, der seit Ende März 2024 in der Krones-Rechnung konsolidiert wird. Weitere Details über die Rolle von Netstal bleiben jedoch ungenannt. Der Geschäftsbericht mit den finalen Zahlen wird am 20. März veröffentlicht.