Starker Jahresstart – trotz weltweiter Unsicherheit
Während viele Maschinenbauer über die zunehmende Unsicherheit klagen, liefert Krones solide Zahlen. Der Umsatz legte im ersten Quartal um 13 Prozent auf 1,41 Milliarden Euro zu, das operative Ergebnis stieg um fast ein Fünftel.
Und das, obwohl der Auftragseingang leicht nachgab. In Neutraubling bleibt man dennoch ruhig. Der Grund: Das Polster ist dick.

Volle Auftragsbücher, verlässliche Kunden
Der Rückgang bei den Neuaufträgen – drei Prozent weniger als im Vorjahr – klingt dramatischer, als er ist. Denn mit einem Auftragsbestand von 4,32 Milliarden Euro ist die Produktion bis mindestens April 2026 ausgelastet.
Anders gesagt: Krones könnte ein ganzes Jahr lang nichts mehr verkaufen – und hätte trotzdem genug zu tun. Ein solcher Puffer ist in der Branche selten.
Netstal wirkt – Zukauf bringt neues Geschäft
Ein wesentlicher Wachstumstreiber ist die Übernahme der Schweizer Netstal Maschinen AG. Die neue Tochter bringt zusätzliches Know-how in der Spritzgießtechnik – und spürbaren Umsatz.
Netstal wurde im Quartal vollständig konsolidiert, was auch die Margen verbessert. Die operative Umsatzrendite stieg auf 10,6 Prozent – ein klares Plus gegenüber dem Vorjahr (10,1 Prozent).
Langfristige Investitionen statt Schnellschüsse
Warum ist Krones so stabil? Das liegt am Geschäft selbst: Wer eine Abfüllanlage kauft, investiert langfristig – und oft unabhängig vom Konjunkturzyklus. Viele Kunden sind Großkonzerne mit internationalem Geschäft.
Getränke werden überall getrunken, auch in Krisenzeiten. Und wer expandiert, braucht neue Anlagen – egal, was die Börsen machen.
Ziele bleiben stehen – kein Anlass zur Korrektur
Während viele Unternehmen ihre Prognosen derzeit überarbeiten, bleibt Krones bei seinen Plänen. Sieben bis neun Prozent Umsatzwachstum für das Gesamtjahr, dazu eine operative Marge zwischen 10,2 und 10,8 Prozent.
Nach den Zahlen des ersten Quartals scheint beides erreichbar. Eine selten gewordene Verlässlichkeit im Maschinenbau.
Wenig Angst vor Zöllen – global aufgestellt
Die Angst vor neuen US-Zöllen betrifft viele deutsche Exporteure. Krones bleibt gelassen. Die internationale Aufstellung – mit Werken und Servicepersonal in vielen Märkten – hilft, Risiken zu verteilen. Außerdem: Wer eine Anlage von Krones kauft, bekommt nicht nur Maschinen, sondern jahrzehntelange Erfahrung, Betreuung und Ersatzteile. Diese Kundenbeziehungen sind schwer ersetzbar.
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