In der jüngsten Äußerung des russischen Staatsoberhauptes spiegeln sich zugleich Furcht und expansionistischer Größenwahn. Vladimir Putins Ignoranz gegenüber den diplomatischen Bemühungen Deutschlands, insbesondere gegenüber den Entscheidungen von Bundeskanzler Olaf Scholz, markiert ein bedenkliches Niveau internationaler Spannungen. Trotz der Entscheidung, der Ukraine keine Taurus-Marschflugkörper zu Verfügung zu stellen, um keine Provokation Moskaus zu riskieren, zeigt sich Putin unbeeindruckt und droht unverhohlen mit russischen Waffensystemen, die potenziell den westlichen Raum erreichen könnten.
Seine jüngste Ansprache lässt tiefer blicken und enthüllt eine immense Besorgnis um die Stabilität seiner Macht im Inland. Die offenbare Sorge Putins vor innerer Unruhe und einem daraus resultierenden Kontrollverlust weist auf seine Verletzlichkeit hin. Der Kreml-Chef scheint sich bewusst zu sein, dass er im Rahmen einer demokratischen Ordnung keinen Bestand hätte. Diese Angst mag ein Schlüsselfaktor dafür sein, dass Putin den Pfad des Krieges beschreitet – ein Krieg, den er nach dieser Logik nicht gewinnen darf.