01. Mai, 2025

Wirtschaft

Krabbenpreise bald im Abwärtstrend: Hoffnung für Verbraucher

Krabbenpreise bald im Abwärtstrend: Hoffnung für Verbraucher

Experten erwarten eine Wende nach einem Sommer mit knappem Krabbenangebot und hohen Preisen. In den Niederlanden und an der niedersächsischen Küste haben die Krabbenfänge im August wieder zugenommen, wie Philipp Oberdörffer, Fischereiexperte bei der Landwirtschaftskammer Niedersachsen, berichtet. Dadurch sind die Erzeugerpreise bereits erheblich gesunken. Fischer erhielten im Frühjahr und Sommer noch zehn Euro pro Kilogramm Krabben mit Schale, aktuell liegt der Preis bei fünf Euro.

Bis die Verbraucher von den reduzierten Preisen profitieren, kann es jedoch noch etwas dauern. „Jetzt muss das Fleisch erst mal geschält werden“, erläutert Oberdörffer. Die Hauptverarbeitung der Nordseekrabben findet in Marokko statt. Sobald wieder mehr Krabben verfügbar sind, könnten auch Discounter die Schalentiere wieder ins Sortiment aufnehmen, nachdem sie diese zuvor aufgrund der geringen Menge aus dem Verkauf genommen hatten. Ebenso hatten einige Restaurants im Norden ihre Krabbengerichte entweder reduziert oder die Preise erhöht; es wurden bis zu 15 Euro für ein Krabbenbrötchen verlangt.

Im Gegensatz zu den positiven Nachrichten aus Niedersachsen blieben die Fänge vor der Küste Schleswig-Holsteins im August deutlich geringer. „Dieses Phänomen haben wir auch letztes Jahr beobachtet. Damals retteten September und Oktober die Saison für die Fischer in Schleswig-Holstein“, sagte Oberdörffer weiter. Trotz der diesjährigen Herausforderungen gelang es deutschen Krabbenfischern 2023, knapp 6000 Tonnen zu landen. Im Vergleich dazu lag der Durchschnitt von 2000 bis 2015 bei etwa doppelt so viel.