27. Juli, 2024

Märkte

Konjunktursorgen drücken Europas Börsen ins Minus

Konjunktursorgen drücken Europas Börsen ins Minus

Nach einem vielversprechenden Auftakt zu Beginn der Woche sahen sich die europäischen Aktienmärkte am Dienstag mit erneuten Verlusten konfrontiert. Anleger zeigten sich verhalten angesichts der anstehenden Veröffentlichung signifikanter Inflationsdaten aus der Eurozone sowie den Wirtschaftsmächten USA und China. Ebenso wirft die in der kommenden Woche erwartete Zinsanpassung durch die Europäische Zentralbank (EZB) ihre Schatten voraus. Einen zusätzlichen Dämpfer lieferten die uneinheitlichen Vorgaben von den US-Börsen, die keinen positiven Impuls zu setzen vermochten.

Im Zuge dieser Entwicklungen gab der EuroStoxx 50 im Tagesverlauf nach und beendete den Handelstag mit einem Abschlag von 0,57 Prozent, was einem Stand von 5030,35 Punkten entspricht. Der Cac 40 in Frankreich verlor 0,92 Prozent und schloss bei 8057,80 Punkten. Auch der britische FTSE 100 musste Einbußen hinnehmen und sank um 0,76 Prozent auf 8254,18 Zähler, nachdem das Vereinigte Königreich aus einem verlängerten Feiertagswochenende zurückkehrte.

Im Fokus standen vor allem Immobilienaktien, die im Sektorvergleich am Dienstag am stärksten nachgefragt waren. Hingegen zogen sich die Investoren verstärkt aus dem Reise- und Freizeitsektor zurück.

Einzelne Unternehmenswerte standen ebenfalls im Fokus des Marktgeschehens. So konnte sich ABN Amro über einen Kurszuwachs von 0,9 Prozent freuen. Die Bank steht kurz vor der Akquisition der Privatbank Hauck Aufhäuser Lampe, was eine signifikante Erweiterung des Deutschlandgeschäfts verspricht. Ein vorläufiger Kaufpreis von 672 Millionen Euro wird an Fosun entrichtet. Zudem ist die Integration in das bereits existierende Tochterunternehmen Bethmann Bank geplant.

Ebenfalls positiv zeigte sich DocMorris nach Erholungstendenzen mit einem Anstieg von 3,7 Prozent. Nach Ansicht von Analysten könnte die schweizerische Online-Apotheke vom neuen E-Rezept-System in Deutschland profitieren und somit eine attraktive Anlageoption darstellen.

Im Kontrast dazu musste Fevertree einen Kursrückgang von 4,4 Prozent hinnehmen, nachdem Analysten der Goldman Sachs die Bewertung von "Neutral" auf "Sell" herabstuften.

Auch Carrefour und Alstom sahen sich Kursverlusten ausgesetzt; beide Aktien wurden "ex Dividende" gehandelt, was ihre Abwärtsbewegung erklärt.