20. Mai, 2024

Wirtschaft

Konjunkturelles Wechselbad: Deutsche Industrie drosselt im März, behauptet sich jedoch im ersten Quartal

Konjunkturelles Wechselbad: Deutsche Industrie drosselt im März, behauptet sich jedoch im ersten Quartal

Im Konzert der wirtschaftlichen Indikatoren intoniert die deutsche Industrie einen mehrstimmigen Choral. Im März legte sie eine leisere Produktionseinlage hin und reduzierte ihre Gesamtproduktion gegenüber dem Vormonat Februar um 0,4 Prozent. Diese von Experten mit Spannung verfolgte Entwicklung übertraf dennoch die Erwartungen der Analysten, die im Vorfeld mit einem etwas stärkeren Rückgang von 0,7 Prozent gerechnet hatten.

Trotz einer verhaltenen Produktionstätigkeit im März, die von manchem Beobachter als konjunktureller Dämpfer gedeutet werden könnte, präsentiert sich das Industriebarometer für das erste Quartal mit wachsendem Selbstvertrauen. Die Statistiker aus Wiesbaden verkündeten, dass die Herstellung im gesamten ersten Quartal – man nehme es fast wie eine Ouvertüre – um ganze 1,0 Prozent anstieg. Diese Zahl mag zwar keine Fortissimo-Explosion in der ökonomischen Partitur darstellen, doch sie bildet eine solide Basislinie im aktuellen Wirtschaftstakt.

Interessant zu vermerken bleibt, dass die Entwicklung im Februar, rückblickend betrachtet, nicht ganz so kräftig ausfiel, wie ursprünglich angenommen wurde. Dennoch vermag der Positivtrend der ersten drei Monate vieles von der leichten Verstimmung aus dem März zu überstimmen. Das Orchester der Industrie spielt also weiter, mit einer Art konjunkturellem Crescendo zum Auftakt des Geschäftsjahres, das in den kommenden Akten seine wahre Stärke noch beweisen muss.