09. Mai, 2025

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Konflikte im Zollstreit: Mercedes-Benz-Chef warnt vor wirtschaftlichen Belastungen

Konflikte im Zollstreit: Mercedes-Benz-Chef warnt vor wirtschaftlichen Belastungen

Im anhaltenden Zollstreit zwischen der Europäischen Union und den Vereinigten Staaten lenkt Mercedes-Benz-CEO Ola Källenius die Aufmerksamkeit auf die tief verwurzelte Präsenz des Autobauers auf amerikanischem Boden. Seiner Ansicht nach sei Mercedes seit über einem Jahrhundert in den USA genauso etabliert wie viele inländische Unternehmen und sogar älter als einige von ihnen. Während der Präsentation des neuen Mercedes CLA in Rom beteuerte Källenius, dass Mercedes in den USA gewissermaßen eine zweite Heimat gefunden habe. Obwohl Källenius eine Eskalation des Handelskonflikts nicht befürwortet, da dies die Handelsströme zwischen den Nationen stören und somit wirtschaftliche Lasten verursachen könnte, hebt er hervor: "Wir importieren und exportieren in alle Richtungen." US-Präsident Donald Trump hatte in der Vergangenheit hohe Zölle auf Importwaren verhängt. Da Mercedes-Benz jedoch auch Fertigungsstätten in den USA hat, entfallen die Zölle auf die dort produzierten Fahrzeuge. Dennoch bleibt das Unternehmen global aufgestellt mit weiteren Produktionsstätten in Europa und China. In den Vereinigten Staaten betreibt Mercedes-Benz zwei wesentliche Werke. Im SUV-Werk in Tuscaloosa, Alabama, wurden vergangenes Jahr 260.000 Fahrzeuge gefertigt, von denen zwei Drittel exportiert wurden. Hier sind 6.000 Arbeitsplätze lokalisiert. In Charleston, South Carolina, stellt Mercedes Sprinter-Vans her, wobei 1.700 Mitarbeiter beschäftigt sind. Insgesamt belief sich der Absatz in den USA im vergangenen Jahr auf 324.500 Autos, ergänzt durch 49.500 Vans. Der Export bleibt das Herzstück der europäischen Wirtschaft, und für Källenius hat Europa am meisten zu verlieren, wenn sich Märkte abschotten. Er appelliert an die Protektionisten, die Bedeutung des Handels für das Wirtschaftswachstum der letzten Jahrzehnte nicht zu unterschätzen.