Der Einzelhandel durchläuft einen dynamischen Wandel, der die Einkaufsgewohnheiten der Verbraucher neu definiert. Namhafte Händler wie Target, Macy's und Nordstrom, einst bekannt für ihre ausgedehnten Ladenflächen in Einkaufszentren, setzen zunehmend auf kleinere Filialen in wohlhabenderen Stadtteilen. Diese Entwicklung ermöglicht nicht nur eine persönlichere Kundenansprache, sondern reduziert auch die Betriebskosten.
Neben diesen Einzelhandelsgrößen experimentiert auch Ikea mit kleineren Ladengeschäften, um den Kundenbedürfnissen besser gerecht zu werden. Ein Unternehmenssprecher erklärt, dass das neue Konzept "Plan and Order point with Pick-up" Teil der Wachstumsstrategie in den USA sei. Ziel ist es, die Zugänglichkeit zur Marke zu erhöhen und den Kunden eine flexiblere Planung und Bestellung von Einrichtungsgegenständen zu ermöglichen.
Target beweist ebenfalls Innovationsgeist und hat im letzten Jahr zehn neue, kleingliedrige Geschäfte eröffnet. Diese sind bewusst kleiner dimensioniert und erleichtern die Erschließung urbaner Gegenden und universitärer Bezirke. Flexibilität steht im Vordergrund, um das Einkaufserlebnis in allen Größen und Formaten zu realisieren.
Experten heben hervor, dass dieser Wandel angesichts des zunehmenden Online-Einkaufverhaltens, beschleunigt durch die Pandemie, keine Überraschung darstellt. Roger McMahon von der Pepperdine Universität führt aus, dass viele stationäre Einkaufserlebnisse online beginnen und teilweise dort auch enden. Die Herausforderung besteht für Marken darin, dieses Verhalten zu integrieren und gleichzeitig die Performance-Metriken zu optimieren.
Ein entscheidender Punkt ist das Verhältnis von Umsatz pro Quadratmeter Ladenfläche. Kleinere Formate fördern durch eine effektivere Nutzung der Verkaufsfläche eine höhere Kundenbindung und erhöhen gleichzeitig die Umsätze. Laut McMahon bieten diese kompakten Geschäfte eine intimere Einkaufserfahrung und steigern den Umsatz pro Fläche, was sowohl für Kunden als auch Unternehmen von Vorteil ist.