Die britische Wirtschaft verzeichnet seit April des vergangenen Jahres einen bemerkenswerten Trend: Die Löhne steigen schneller als die Inflation. Dies führt zu einer allmählichen Stärkung der Kaufkraft der Verbraucher, die sich nun mehr Güter und Dienstleistungen leisten können.
Diese Entwicklungen sind auch Investoren nicht entgangen. Einzelhändler wie Currys erleben derzeit einen beeindruckenden Anstieg ihrer Aktienkurse. So stieg die Marktbewertung von Currys im vergangenen Jahr um satte 87 Prozent. Besonders begehrt sind die Aktien, da das Unternehmen Produkte verkauft, deren Nachfrage stark von der Konsumentenstimmung abhängt.
Produkte wie Fernseher, Mobiltelefone und Laptops werden oft als unverzichtbar betrachtet, doch in wirtschaftlich unsicheren Zeiten verschieben Verbraucher häufig die Anschaffung neuer Modelle. Vor dem April des vergangenen Jahres konnten die Löhne nicht mit der Inflation mithalten, und viele entschieden sich für Sparen statt Konsum – was die Nachfrage dämpfte.
Inzwischen berichten Einzelhändler wie Currys von einer gestiegenen Nachfrage und einer verbesserten finanziellen Performance. Laut dem jüngsten Handelsbericht des Unternehmens legten die vergleichbaren Umsätze in Großbritannien und Irland in den ersten 17 Wochen des laufenden Geschäftsjahres um 5 Prozent zu. Dies stellt eine deutliche Verbesserung gegenüber dem Vorjahr dar, als diese Zahl bei minus 2 Prozent lag.
Zudem verzeichnete Currys in seinem größten Markt, Großbritannien und Irland, Marktanteilsgewinne und verbesserte Gewinnspannen. Diese Region machte im vergangenen Jahr 59 Prozent des Gesamtumsatzes des Unternehmens aus, was auf positive langfristige Perspektiven hindeutet. Mit vorausgesagten Zinssenkungen und einer erwarteten Inflationsrate um die 2 Prozent der Bank of England scheinen die finanziellen Aussichten von Currys so positiv wie lange nicht.
Allerdings gibt es auch Herausforderungen: In der nordischen Region enttäuschte die Leistung von Currys mit einem Minus von 2 Prozent bei den vergleichbaren Umsätzen. Immerhin gelang es dem Unternehmen, die Gewinnspannen durch kontrollierte Kostensteigerungen zu verbessern. Die Gesamtjahresprognose des Unternehmens blieb nach dem neuesten Update unverändert.