14. Juli, 2025

Märkte

JPMorgan reduziert Bewertung der Lufthansa-Aktien: Ungewisse Aussichten für Investoren

Die angesehene amerikanische Bank JPMorgan hat kürzlich eine kritische Analyse zu den Aktien der Deutschen Lufthansa veröffentlicht, wobei sie den Titel "Negative Catalyst Watch" vergab. Dieser Einschätzung liegt eine revidierte Prognose für das operative Ergebnis (Ebit) des Jahres 2025 zugrunde, in der die Erwartungen um 3 Prozent nach unten korrigiert wurden. Diese Reduzierung wirft einen ungünstigen Schatten auf die zukünftigen Aussichten des deutschen Luftfahrtunternehmens. Analyst Harry Gowers hat seine Prognosen dementsprechend auf ein Niveau gesenkt, das nun 9 Prozent unter dem von Bloomberg zur Verfügung gestellten Konsens liegt.

Gowers äußerte insbesondere Besorgnis über die Preisstruktur der Lufthansa, mit einem besonderen Fokus auf den Transatlantik-Routen, die potenziell weitere finanzielle Belastungen für das Unternehmen darstellen könnten. Diese negativen Zukunftsaussichten kommen auch in der grundlegenden Bewertung zum Ausdruck, wobei das Kursziel unverändert bei 5 Euro bleibt und die Einstufung "Underweight" beibehalten wird.

Gowers hat jedoch eine konträre Meinung zu den Perspektiven der International Airlines Group (IAG) geäußert. Er vergab das Prädikat "Positive Catalyst Watch" für die IAG und prognostiziert eine von der Lufthansa abweichende Entwicklung der Aktienkurse. Bisher wiesen beide Fluggesellschaften ähnliche Kursverläufe im Jahresvergleich auf, doch laut Gowers könnten sich die Wege nun trennen. Diese divergierenden Einschätzungen und Vorhersagen bieten den Investoren interessante Möglichkeiten zur Beobachtung und Analyse der zukünftigen Entwicklungen auf den internationalen Finanzmärkten.

Insgesamt verdeutlichen die jüngsten Warnungen und Einschätzungen von JPMorgan die Herausforderungen, vor denen Lufthansa steht, während sie gleichzeitig optimistischere Perspektiven für Konkurrenten wie die IAG skizzieren. Diese Divergenzen in der analytischen Bewertung der beiden großen europäischen Luftfahrtunternehmen machen deutlich, wie unterschiedlich die Marktanforderungen und Erwartungen derzeit sind. Anleger sind daher gut beraten, die politischen und wirtschaftlichen Veränderungen aufmerksam zu verfolgen, die insbesondere die Luftfahrtbranche betreffen.