09. Mai, 2025

Wirtschaft

IWF-Studie warnt: Höhere Zölle treiben weltweite Verschuldung voran

Ein kürzlich veröffentlichter Bericht des Internationalen Währungsfonds (IWF) analysiert die weitreichenden wirtschaftlichen Auswirkungen der von der US-Regierung unter Donald Trump eingeführten Handelszölle, ergänzt durch darauf folgende Gegenzölle. Diese Maßnahmen könnten tiefgreifende negative Folgen für die globale Finanzlage mit sich bringen. Die neu eingeführten Handelsschranken verursachen nicht nur Störungen im Zusammenspiel von Angebot und Nachfrage, sondern steigern auch die Unsicherheit auf den internationalen Märkten erheblich. Diese Unsicherheit erhöht wiederum die Finanzierungskosten und trägt zu einer höheren Volatilität der Finanzmärkte bei. All diese Faktoren zusammengenommen schwächen die Aussichten für das globale Wirtschaftswachstum erheblich, wie die Fachleute des IWF im neuesten „Fiscal Monitor“ darlegen.

Der IWF prognostiziert, dass die globale Staatsverschuldung in diesem Jahr um 2,8 Prozentpunkte des Bruttoinlandsprodukts (BIP) steigen könnte, was zu einem Anstieg der weltweiten Schuldenquote auf über 95 Prozent der Wirtschaftsleistung führen würde. Der Bericht warnt eindringlich davor, dass dieser Trend anhalten könnte, sodass die öffentliche Verschuldung am Ende dieses Jahrzehnts nahezu 100 Prozent des BIP erreichen könnte. Dies wäre ein Niveau, das selbst die während der Pandemie entstandene Schuldenlast übertreffen würde. Der Anstieg spiegelt die umfassende wirtschaftliche Vernetzung wider, die durch Zölle und Handelsbarrieren in ihrer gegenwärtigen Form gefährdet wird.

Länder mit großen Volkswirtschaften, darunter Brasilien, China, Frankreich, Südafrika, Großbritannien und die USA, sind wesentliche Treiber dieses Verschuldungsanstiegs, wie im Bericht vermerkt. Eine zusätzliche Eskalation der Verschuldung könnte eintreten, falls das Wirtschaftswachstum weiter zurückgeht und die Steuereinnahmen aufgrund der verschärften Handelsbeschränkungen stärker als erwartet nachlassen. Obwohl höhere Zölle kurzfristig zu höheren Staatseinnahmen führen könnten, würde dieser Effekt durch den Rückgang von Importen und Produktion aufgrund der damit verbundenen höheren Kosten langfristig wieder neutralisiert. Die IWF-Experten betonen daher die Notwendigkeit eines ausgewogenen Ansatzes, um potenziell katastrophale wirtschaftliche Folgen zu vermeiden.