21. Juli, 2025

Politik

Israel und Hamas: Zähes Ringen um Waffenruhe im Gaza-Konflikt

Israel und Hamas: Zähes Ringen um Waffenruhe im Gaza-Konflikt

Israel hat sich zu einer Fortsetzung der Waffenruhe im Gaza-Streifen bereit erklärt, wenn die islamistische Hamas im Gegenzug Geiseln freilässt. Die geplante Verlängerung, welche den muslimischen Ramadan und das jüdische Pessach-Fest umfasst, basiert auf einem Vorschlag der USA, wie aus einer Mitteilung des Büros von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu hervorgeht. Die Hamas hat jedoch bisher noch nicht eingewilligt.

Dem von US-Sondergesandtem Steve Witkoff vorgestellten Plan zufolge sollen zunächst die Hälfte der Geiseln, sowohl lebendige wie auch tote, am ersten Tag der verlängerten Ruhephase freikommen. Zum Ende der Waffenruhe würde die Freilassung der verbleibenden Geiseln erfolgen, falls ein dauerhafter Waffenstillstand in Aussicht stünde. Solange die Hamas bei ihrer ablehnenden Haltung bleibt, droht unverhohlen die Wiederaufnahme von Kampfhandlungen.

Indirekt wird in den Ausführungen aus Tel Aviv auf die Möglichkeit hingewiesen, dass Israel die militärischen Aktivitäten nach dem 42. Tag der Waffenruhe wieder aufnehmen könnte, falls die Verhandlungen keine Fortschritte erbringen. US-Sondergesandte Witkoff habe die Zeit der Waffenruhe als Gelegenheit zur Vertiefung der Gespräche bezüglich einer langfristigen Friedenslösung vorgeschlagen.

Während die erste Phase der Feuerpause offiziell endete, sind nach Angaben der israelischen Seite derzeit noch 59 Geiseln im Gaza-Streifen. Zuletzt bestand seitens Israels das Interesse, die Phase mit weiteren Freilassungen von Geiseln im Tausch gegen palästinensische Häftlinge zu verlängern. Diesem Anliegen wird bisher nicht nachgegeben. Unterdessen bereitet sich die israelische Armee auf eine mögliche Wiederaufnahme der militärischen Operationen vor. Die Zermürbungstaktik der Hamas beansprucht derweil weiterhin ihren Tribut.