20. November, 2025

Grün

Internationale Koalition drängt auf ambitionierten Plan zum Ausstieg aus fossilen Brennstoffen

Auf der Weltklimakonferenz in Belém setzt sich Deutschland, flankiert von zahlreichen internationalen Partnern, intensiv für einen ambitionierten Ausstieg aus fossilen Energieträgern wie Öl, Gas und Kohle ein. Der deutsche Umweltminister Carsten Schneider hat in einem eindringlichen Appell die dringende Notwendigkeit unterstrichen, die Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zu überwinden, und plädiert für eine gerechte und inklusive Umsetzung dieses Übergangsprozesses. Diese Initiative findet Unterstützung bei einer Reihe europäischer Staaten, die gemeinsam an einem Strang ziehen, um den globalen Klimaschutz voranzutreiben.

Die brasilianische Präsidentschaft der 30. Konferenz der Vertragsparteien (COP30) steht unter erheblichem Druck, die von zahlreichen Staaten vorgebrachten Forderungen in die offiziellen Beschlussdokumente zu integrieren. Bereits vor zwei Jahren wurde auf der UN-Klimakonferenz klar, dass es unerlässlich ist, verbindliche Zwischenziele und zeitlich fixierte Vorgaben festzulegen. Allerdings bleiben konkrete Maßnahmen seitdem aus. Hier hat der brasilianische Präsident Luiz Inácio Lula da Silva überraschend einen umfassenden Fahrplan angeregt, welcher nun intensiv diskutiert wird.

Unterstützung erhält dieser Vorschlag von einer Vielzahl engagierter Staaten, darunter Dänemark, Kolumbien, Großbritannien und Kenia. Diese Partnerländer haben ihre Bereitschaft signalisiert, an dem Weg zu einer nachhaltigen Zukunft mitzuwirken, auch wenn im Detail noch einige Forderungen verhandelt werden müssen. Auf der anderen Seite steht dem ein erheblicher Widerstand aus erdölreichen Golfstaaten wie Saudi-Arabien gegenüber, die aufgrund ihrer wirtschaftlichen Abhängigkeit von fossilen Brennstoffen zögern, umfassende Verpflichtungen einzugehen.

Parallel zur Konferenz wurden die Ernsthaftigkeit und Dringlichkeit des Handelns durch dramatische Wetterkatastrophen untermauert. Tina Stege, die Klimabotschafterin der gefährdeten Marshall-Inseln, erinnerte eindringlich an die verheerenden globalen Auswirkungen von Taifunen und Hurrikans, die ganze Regionen destabilisieren können.

Im Kontext dieser internationalen Bestrebungen hat die Europäische Union bereits zukunftsweisende Maßnahmen beschlossen: Ab dem Jahr 2035 dürfen Neufahrzeuge keine klimaschädlichen CO2-Emissionen mehr verursachen, was faktisch das Ende für Neuwagen mit herkömmlichen Verbrennungsmotoren bedeutet. Um die Tragfähigkeit dieses Ziels zu gewährleisten, plant die EU-Kommission eine baldige Überprüfung dieser Vorgabe. Diese Schritte spiegeln das entschlossene Engagement der EU wider, ihren Beitrag zur Erreichung der globalen Klimaziele zu leisten und den Weg in eine emissionsfreie Zukunft zu ebnen.