Der Einkaufsmanagerindex (PMI) der großen, staatlich geführten Industriebetriebe in China hat im Mai trotz der anhaltenden Handelskonflikte mit den Vereinigten Staaten ein geringfügiges Wachstum gezeigt. Wie das chinesische Statistikamt am Wochenende berichtete, verzeichnete der Index einen Anstieg um 0,5 Punkte, wodurch er nun bei 49,5 Zählern liegt. Dieser Anstieg war von Ökonomen weitgehend antizipiert worden. Nichtsdestotrotz bleibt der Index unter der signifikanten Expansionsschwelle von 50 Punkten, welche als Indikator für wirtschaftliches Wachstum gilt.
Im Gegensatz dazu zeigt sich der chinesische Dienstleistungssektor vorsichtig optimistisch, obwohl er sich leicht eingetrübt hat. Dieser Sektor bleibt jedoch über der entscheidenden Schwelle und weist weiterhin auf anhaltendes Wachstum hin. Diese Entwicklungen treten vor dem Hintergrund zunehmender Spannungen zwischen Peking und Washington auf. Die Spannungen wurden kürzlich durch Bemerkungen des US-Verteidigungsministers Pete Hegseth verstärkt, welche die Situation im Indopazifik betrafen und von Peking scharf kritisiert wurden.
Zudem sorgt die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die bestehenden Zölle auf Stahlimporte von 25 auf 50 Prozent zu erhöhen, für zusätzliche Besorgnis und Unruhe auf den Märkten. Diese Entscheidung stellt einen weiteren Eskalationsschritt in der sich verschärfenden wirtschaftlichen Auseinandersetzung zwischen den beiden globalen Wirtschaftsmächten dar. Die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die wirtschaftliche Entwicklung in beiden Ländern werden von Analysten weiterhin aufmerksam verfolgt.