Mit den hochwassergepeinigten Bewohnern der malaysischen Küstenstadt Tumpat kehrt allmählich wieder eine Art Alltag ein, während sich das schlimmste Hochwasser seit Jahrzehnten zurückzieht. Eine Pause von der Flutkatastrophe über das Wochenende gibt die Gelegenheit, das Ausmaß der Zerstörung zu erfassen, doch neue Regenvorhersagen für Dienstag mahnen zur Vorsicht.
Der Nordosten der Halbinsel Malaysia, sowie der Süden Thailands wurden von sintflutartigen Regenfällen heimgesucht, die nicht nur Menschenleben forderten, sondern auch umfangreiche Schäden anrichten. In Tumpat, nahe der Grenze zu Thailand, kehrten die Bewohner zu ihren zerstörten Häusern zurück, traumatisiert von eingestürzten Wänden, weggerissenen Dächern und Möbeln, die von Wasser umspült werden.
Wie Muhamad Alim, ein 56-jähriger Ladeninhaber, der von seiner eingeschlossenen Familie und den Ängsten seiner weinenden Enkel erzählt. Ohne Strom und Wasserversorgung fühlten sich die Menschen wie auf offener See, umgeben von einer unaufhaltsamen Wasserflut, über deren unerbittliches Tosen nichts anderes zu hören war.
Insgesamt starben in Malaysia sechs Menschen, wobei mehr als 150.000 evakuiert werden mussten. Die Zahl der Menschen in Notunterkünften fiel auf unter 95.000, doch ist aufgrund prognostizierter Wetterbedingungen eine zweite Hochwasserwelle nicht ausgeschlossen. In Thailand überschattet der Verlust von 25 Menschenleben und die anhaltende Notlage von über 300.000 Haushalten die Region. Der meteorologische Dienst Malaysias warnt vor einem möglichen Windzusammenstoß und einem nahenden Monsunschub.
Auch Thailand bleibt nicht verschont, hier drohen im Süden des Landes starke Regenfälle und potenzielle Sturzfluten. Bewohner sollten auf alles gefasst sein, während die Behörden die Menschen zur Wachsamkeit ermahnen.