Der Londoner Flughafen Heathrow, einer der bedeutendsten Verkehrsknotenpunkte weltweit, wurde nach einem Brand in einem Umspannwerk gezwungen, den Betrieb bis Mitternacht einzustellen. Laut der britischen Nachrichtenagentur PA sind mehr als 1.300 Flüge von den Auswirkungen des Heizschubs betroffen. Die London Fire Brigade intervenierte schnell, um das Feuer zu löschen, und zahlreiche Passagiere stehen nun vor der Herausforderung, ihre Reisepläne neu zu ordnen.
Reisende wurden ausdrücklich ermutigt, Heathrow fernzubleiben und stattdessen den Kontakt mit ihren Fluggesellschaften zu suchen. Am frühen Morgen konnte man auf der Website von Flightradar24 beobachten, wie rund 120 Flugzeuge von den ursprünglichen Reiseflächen abwichen. In der Zwischenzeit sind jedoch die längerfristigen Folgen der Störung noch unklar.
Eine Sprecherin des Flughafens erklärt, dass man trotz der erfolgreichen Löschung des Feuers immer noch nicht wisse, wann der normale Betrieb wieder aufgenommen werden kann. Man arbeite intensiv daran, die Unterbrechung zu beheben, wenngleich weitere Probleme in den kommenden Tagen nicht ausgeschlossen werden können. Auch Deutschlands zentraler Flugplatz in Frankfurt ist betroffen, allerdings in geringerem Ausmaß. Rund 30 Flüge von und nach London könnten gestrichen werden, wobei auch am Hamburger Flughafen vereinzelte Stornierungen verzeichnet wurden.
Die Brandursache bleibt ein Rätsel, während circa 70 Feuerwehrleute gegen die Flammen kämpften. Minister Ed Miliband betonte die Notwendigkeit, die Brandursachen sowie die Schutzmaßnahmen am Standort Heathrow zu überprüfen. Gleichzeitig warne er davor, voreilige Schlüsse zu ziehen, während etwa 100.000 Haushalte zeitweise von Stromausfällen betroffen waren.
Währenddessen untersuchen Brandermittler weiterhin die Hintergründe des Vorfalls und betonen, dass die Untersuchungen noch in vollem Gange sind. Eine Reporterin von Sky News beschrieb die Szene am stark befahrenen Flughafen als beunruhigend still und ruhig.