01. Mai, 2025

Märkte

Handelskonfliktentspannung führt zu historischem Rückgang des Goldpreises

Die jüngsten Entwicklungen im Handelskonflikt zwischen den Vereinigten Staaten und der Volksrepublik China haben unerwartete Auswirkungen auf die globalen Rohstoffmärkte, insbesondere auf den Goldpreis, gezeigt. Am Donnerstag verzeichnete der Preis für eine Feinunze Gold an der Londoner Edelmetallbörse einen markanten Rückgang auf 3.220 US-Dollar. Dies entspricht einem Minus von rund 68 Dollar im Vergleich zum Vortagespreis und stellt den niedrigsten Wert seit Mitte April dar. Damit setzt sich der Abwärtstrend des Edelmetalls fort, der bereits seit drei aufeinanderfolgenden Handelstagen zu beobachten ist. Der Preis entfernt sich kontinuierlich von seinem bisherigen Rekordhoch von 3.500 Dollar, das am 22. April erreicht wurde.

Die aktuellen Bewegungen auf den Finanz- und Rohstoffmärkten sind maßgeblich durch die Dynamiken im Handelsstreit beeinflusst. Hoffnungsvolle Signale aus Peking, die auf eine größere Verhandlungsbereitschaft der chinesischen Seite hindeuten, haben für Optimismus gesorgt. Diese Signale wurden durch positive Äußerungen des US-Finanzministers, Scott Bessent, untermauert, der seinerseits Hoffnungen auf eine Annäherung zwischen den beiden größten Volkswirtschaften der Welt schürte. Die Aussicht auf ein mögliches Handelsabkommen hat zu einer Verschiebung der Anlagestrategien geführt, wodurch die Nachfrage nach sicheren Häfen, wie es Gold traditionell darstellt, spürbar nachgelassen hat.

Auch in Europa bleibt dieser Trend nicht unbeobachtet. Der Goldpreis in Euro wies ebenfalls einen signifikanten Rückgang auf, wobei die Feinunze um 56 Euro auf 2.847 Euro fiel. Diese Veränderungen reflektieren die allgemeine Marktstimmung und verdeutlichen die enge Verflechtung globaler Finanzmärkte in Zeiten geopolitischer Spannungen.

In den vergangenen Monaten hatte insbesondere die protektionistische Zollpolitik der Regierung unter Präsident Donald Trump vermehrt zu einer Flucht in sichere Anlagen, wie Gold, geführt, wobei immer neue Höchststände erreicht wurden. Die aktuellen Entwicklungen zeigen jedoch, dass eine Entspannung im Handelskonflikt die Präferenzen der Investoren zu ändern vermag, was sich in einem verringerten Sicherheitsbedürfnis widerspiegelt und damit die Attraktivität von Edelmetallen mindert.