Nach einem dreiwöchigen Rückgang von fast 20 % erlebten Halbleiter-Aktien am Mittwoch eine beeindruckende Erholung. Getragen von den besser als erwarteten Ergebnissen von Advanced Micro Devices (AMD), einem führenden Halbleiterunternehmen aus Kalifornien, stiegen die Werte im VanEck Semiconductor ETF (SMH) um 7,4 %. Dies hauchte dem einst dominanten Technologiebereich neues Leben ein.
Die positiven Geschäftszahlen von AMD, einem Unternehmen, das oft mit Nvidia (NVDA) verglichen wird, führten zu einem kräftigen Kursanstieg. AMD legte um fast 4 % zu, während Nvidia einen beeindruckenden Sprung von 13 % verzeichnen konnte. Diese Entwicklungen gaben auch spezialisierten ETFs wie dem Global X Robotics & Artificial Intelligence ETF (BOTZ) und dem SPDR S&P 500 ETF Trust (SPY) Auftrieb. BOTZ stieg um 3,6 % und SPY um beinahe 1,7 %.
Für risikofreudigere Anleger, die bereit sind, das doppelte Verlustrisiko in Kauf zu nehmen, um potenziell doppelte Gewinne zu erzielen, wirkte sich die positive Stimmung rund um die Halbleiterbranche überaus vorteilhaft aus. Der GraniteShares 2x Long NVDA Daily ETF (NVDL) kletterte um mehr als 26 %.
Ob das kräftige Plus vom Mittwoch ein einmaliger Aufschwung für Halbleiter-Aktien und die entsprechenden ETFs war oder ob die Begeisterung für künstliche Intelligenz erneut positive Impulse für den Technologiesektor liefern wird, bleibt abzuwarten. Anleger müssen sich möglicherweise noch eine Weile gedulden, da Nvidias nächster Quartalsbericht am 28. August erwartet wird. Als treibende Kraft hinter dem KI-Boom steht Nvidia seit zwei Jahren im Fokus der Investoren.
Frühe Prognosen deuten darauf hin, dass Nvidia seine positive Entwicklung fortsetzen könnte. Schätzungen von Zacks Investment Research, basierend auf einer Umfrage unter 13 Analysten von Nasdaq, gehen von einem Gewinn je Aktie von $0,59 im aktuellen Quartal aus, was mehr als das Doppelte der $0,25 EPS im vergleichbaren Vorjahresquartal wäre.
Die hohen Erwartungen an Nvidia, die Gewinnprognosen zu übertreffen, könnten jedoch zu Preisschwankungen führen, da das Halten dieses Schwungs in den kommenden Quartalen immer schwieriger werden könnte.