27. Juli, 2024

Grün

Greenpeace protestiert gegen Erdgasförderung in der Nordsee

Greenpeace protestiert gegen Erdgasförderung in der Nordsee

Die Umweltschutzorganisation Greenpeace hat mit einer spektakulären Aktion gegen die geplante Erdgasförderung in der Nordsee auf sich aufmerksam gemacht. Aktivisten in Schlauchbooten positionierten sich vor den Wattenmeerinseln Schiermonnikoog und Borkum, um ihren Protest kundzutun. Fünf Demonstranten erklommen eine Bohrplattform nördlich von Schiermonnikoog und befestigten sich an den Standbeinen der Anlage.

Erklärtes Ziel der Proteste ist die geplante Erdgasförderung durch das niederländische Unternehmen One-Dyas. Nach Angaben von Greenpeace beteiligen sich sowohl deutsche als auch niederländische Umweltschützer an der Aktion. Die Proteste erhalten zusätzlichen Aufwind, nachdem das niederländische Wirtschaftsministerium kürzlich grünes Licht für die Erdgasförderung in der Nordsee gegeben hat.

Hintergrund der Genehmigung ist eine Modifikation der Umweltauflagen, die auf einem Gerichtsbeschluss basiert. Im April hatte ein Verwaltungsgericht in Den Haag teilweise zugunsten der Kläger entschieden und einen Baustopp für die Bohrplattform verhängt. Die festgestellten Mängel wurden mittlerweile behoben, sodass die Umweltgenehmigung angepasst werden konnte.

Dennoch planen Umweltorganisationen aus beiden Ländern sowie die Gemeinde Borkum, weiterhin rechtlich gegen die Bohrungen vorzugehen. Das Unternehmen One-Dyas beabsichtigt, noch in diesem Jahr mit der Erdgasförderung vor den beiden Nordseeinseln zu beginnen. Hierzu wurde eine Förderplattform im niederländischen Hoheitsgebiet errichtet.