Nach einem furiosen Start in die Woche musste der Wiener Aktienmarkt am Freitag eine Verschnaufpause einlegen. Nach zwei Tagen beeindruckender Kursgewinne geriet der ATX unter Druck und gab um 0,90 Prozent nach, schloss jedoch noch auf soliden 4.290,81 Punkten. Der weiter gefasste ATX Prime rutschte derweil um 0,81 Prozent auf 2.157,42 Punkte ab. Im Fokus der Marktteilnehmer standen einerseits US-Wirtschaftsdaten, deren Einfluss auf die heimische Börse jedoch überschaubar blieb. Trotz eines Anstiegs der durchschnittlichen Stundenlöhne um 0,3 Prozent verfehlte die Anzahl neu geschaffener Arbeitsplätze die Erwartungen, während die Arbeitslosenquote überraschend auf 4,1 Prozent anstieg. Diese gemischten Signale aus den USA konnten den ATX jedoch nicht merklich bewegen. Besondere Aufmerksamkeit erhielten die Aktien der Österreichischen Post, die trotz beachtlicher Umsatzzuwächse von 13,9 Prozent und einer EBIT-Steigerung von 9 Prozent unter Gewinnmitnahmen litten und 1,7 Prozent nachgaben. Zudem sorgte eine nachbörsliche Ankündigung von Semperit für Aufsehen: Die geplante Dividende von 0,50 Euro pro Aktie für 2024 übertraf die Erwartungen der Analysten und ließ die Aktie um 0,7 Prozent steigen. Die Schwergewichte im ATX vermochten den Index ebenfalls nicht zu stützen. So verbuchte Voestalpine ein Minus von 1,6 Prozent, Erste Group und RBI gaben um 0,9 beziehungsweise 1,6 Prozent nach, und BAWAG musste mit einem deutlichen Abschlag von 3,4 Prozent den Handel beenden.
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Gewinnmitnahmen am Wiener Börsenparkett bremsen Kursfeuerwerk
