17. Juni, 2024

Wirtschaft

Gewerkschaft fordert erneute Abstimmung in Mercedes-Werken Alabama

Gewerkschaft fordert erneute Abstimmung in Mercedes-Werken Alabama

Die United Auto Workers sind nicht gewillt, ihr Scheitern im Ringen um die Vertretung von Arbeitnehmern in Mercedes-Werken in Alabama der Vereinigten Staaten unkommentiert stehen zu lassen. Nach einem Rückschlag bei einer Mitarbeiterabstimmung, in der sich eine Mehrheit explizit gegen die Repräsentation durch die UAW aussprach, streben die Gewerkschaftsvertreter nun eine erneute Chance an, die Stimmen zu gewinnen. Die vergangene Wahl wollen sie für ungültig erklären lassen, da sie dem Unternehmen widerrechtliche Eingriffe in den Prozess der Gewerkschaftsbildung vorwerfen.

In einem Bericht des renommierten Finanzdienstes Bloomberg werden die Forderungen der UAW an die zuständigen US-Arbeitsrechtsautoritäten erörtert, bei denen die Wiederholung der Abstimmung offiziell beantragt wurde. Mercedes indessen bezieht klar Stellung und unterstreicht, die Wahl sei unter strenger Aufsicht durch das National Labor Relations Board erfolgt und darüber hinaus geheim gewesen. Das Unternehmen zeigt sich bedauernd darüber, dass die UAW das Ergebnis nicht anerkennen möchte.

Das hartnackige Vorgehen der Gewerkschaft könnte durchaus mit fruheren Erfolgserlebnissen zusammenhängen. Im letzten Herbst konnte die UAW im Zuge langwieriger Streiks bei den Schwergewichten der US-Autoindustrie – General Motors, Ford und Stellantis – beachtliche Verbesserungen bezuglich der Arbeitsbedingungen erkampfen sowie Lohnerhohungen von beachtlichen 25 Prozent realisieren. Diese Erfolge mögen als Ansporn dienen, den Einfluss der UAW auch in den Reihen von Mercedes' Arbeitnehmerschaft auszubauen.