14. Dezember, 2024

Politik

Geplante Sprengung einer Weltkriegsbombe nahe Tesla-Werk sorgt für Diskussionen

Geplante Sprengung einer Weltkriegsbombe nahe Tesla-Werk sorgt für Diskussionen

Nahe der Fabrik des US-Elektroautobauers Tesla in Grünheide soll am kommenden Samstag eine Weltkriegsbombe kontrolliert gesprengt werden. Laut dem örtlichen Ordnungsamtsleiter Nico Bauermeister, werden das Protestcamp der Umweltaktivisten sowie die Gewerbebetriebe im Sperrkreis zeitnah informiert. „Das Protestcamp ist nicht betroffen, befindet sich aber in unmittelbarer Nähe des Sperrkreises“, so Bauermeister gegenüber der Deutschen Presse-Agentur.

Seit Ende Februar protestieren Umweltaktivisten in einem Waldstück nahe dem Tesla-Gelände gegen die Erweiterungspläne des Unternehmens. Tesla plant, seine Produktionsstätte um mehrere Hektar zu vergrößern, einschließlich der Errichtung eines Güterbahnhofs.

Die Bombe, die englischen Ursprungs ist, wurde am Mittwoch von der Gemeinde Grünheide vom Kampfmittelbeseitigungsdienst gemeldet. Da sie nicht transportfähig ist, soll sie vor Ort gesprengt werden. Diese Sprengung ist für Samstag vorgesehen.

Brandenburgs Innenminister Michael Stübgen (CDU) hatte bereits im April auf eine mögliche Belastung des Waldstücks durch alte Kampfmittel hingewiesen, was zu einem Streit mit dem Umweltministerium führte. „Wir halten die Gefährdung für sehr hoch“, erklärte Stübgen im Innenausschuss des Landtags und forderte Umweltminister Axel Vogel (Grüne) dazu auf, das Risiko von Kampfmitteln umfassend zu klären. Das betroffene Waldstück gehört dem Landesforst. Das einzige europäische Werk von Tesla, das vor etwa zwei Jahren in Betrieb genommen wurde, befindet sich in unmittelbarer Nähe des Waldstücks.