29. September, 2025

Pharma

Genmab initiiert milliardenschweren Erwerb von Merus: Strategische Ausrichtung im Biotechnologiesektor

Der dänische Biotechnologie-Vorreiter Genmab hat ambitionierte Schritte angekündigt, um den niederländischen Spezialisten für Krebstherapien, Merus, zu erwerben. Der geplante Kaufpreis beläuft sich auf beeindruckende 8 Milliarden US-Dollar. Dieses Angebot entspricht 97 US-Dollar je Aktie und stellt einen beachtlichen Aufschlag von etwa 41 Prozent im Vergleich zum letzten Kurswert von 68,89 US-Dollar dar. Diese Prämie wirkt besonders verführerisch für Investoren und unterstreicht das strategische Interesse an der an der Nasdaq notierten Merus. Bei einer aktuellen Marktbewertung von rund 5,2 Milliarden US-Dollar erscheint Genmabs Angebot als ein wohlüberlegter Schritt, um die zukünftige Ausrichtung und Expansion des Unternehmens zu konsolidieren.

Der Kern dieser Übernahme ist der Zugang zu dem vielversprechenden experimentellen Krebstherapiekandidat Petosemtamab, welcher derzeit in Phase-3-Studien erprobt wird. Im Mai äußerte Merus, dass Petosemtamab in Kombination mit dem etablierten Medikament Keytruda positive Ergebnisse bei der Behandlung von Tumoren im Kopf- und Halsbereich liefert. Diese Ankündigung führte bereits im Vorfeld zu einem deutlichen Anstieg der Merus-Aktienkurse. Ein Bericht von Bloomberg hebt das signifikante Umsatzpotenzial dieses Medikaments hervor, welches bis 2030 auf jährlich 1 Milliarde US-Dollar geschätzt wird. Dies verleiht der geplanten Übernahme eine ausgeprägte strategische Dimension und könnte für Genmab einen nachhaltigen Beitrag zur Weiterentwicklung von Krebstherapien leisten.

Der erfolgreiche Abschluss dieses Deals ist an die Erfüllung regulativer Vorgaben gebunden. Eine wesentliche Bedingung ist, dass mindestens 80 Prozent der Merus-Stammaktien von den Aktionären akzeptiert werden müssen. Interessanterweise behält sich Genmab vor, diesen Schwellenwert auf 75 Prozent zu reduzieren, wenn nötig. Sollten alle Voraussetzungen erfüllt werden, wird der endgültige Abschluss der Transaktion Anfang 2026 erwartet. Dies könnte einen signifikanten Wendepunkt im Bereich der Krebsbehandlungen bedeuten und die Position von Genmab im internationalen Biotechnologiemarkt erheblich stärken.