05. Mai, 2025

Wirtschaft

FTI Touristik: Insolvenz führt zu Storno von 175.000 Reisen

FTI Touristik: Insolvenz führt zu Storno von 175.000 Reisen

Nachdem der Reisekonzern FTI Touristik Insolvenz angemeldet hat, wurden nun alle gebuchten Reisen gestrichen. Der vorläufige Insolvenzverwalter Axel Bierbach teilte mit, dass nach einem Beschluss des Gläubigerausschusses auch sämtliche ab dem 6. Juli geplanten Reisen storniert werden.

Der Deutsche Reisesicherungsfonds (DRSF) war zwar bereit, bestehende Erstattungsansprüche in Zusammenarbeit mit anderen Reiseveranstaltern zu regulieren. Doch in der kurzen Zeit konnte keine Lösung zur Übernahme der Pauschalreisen gefunden werden. Um den FTI-Kunden rechtzeitig vor Beginn der Sommerferien Planungssicherheit zu geben und eine sofortige Neubuchung bei anderen Anbietern zu ermöglichen, wurden alle verbliebenen Reisen storniert.

Insgesamt sind 175.000 Pauschalreisen und bestimmte Einzelleistungen betroffen, die Kunden für Abreisen ab dem 6. Juli über die insolventen Gesellschaften FTI Touristik GmbH, BigXtra Touristik GmbH sowie über die Vertriebsmarke 5vorFlug gebucht hatten. Mit dieser Maßnahme können nun auch die Partner-Reisebüros von FTI ihren Kunden alternative Reiseangebote unterbreiten. Das Unternehmen hat bereits begonnen, die Kunden, Reisebüros und Hotels zu informieren.

Der vorläufige Insolvenzverwalter Bierbach bezifferte das Gesamtvolumen der bestehenden Reisebuchungen auf einen hohen dreistelligen Millionenbetrag. Sämtliche Anzahlungen von Pauschalreisenden werden vom Reisesicherungsfonds erstattet. Kunden, die nur Einzelleistungen wie Flüge, Hotels oder Transfers über FTI gebucht haben, haben allerdings keinen Anspruch auf Rückerstattung durch den DRSF.

Gesichert wurde hingegen die Zukunft der rund 230 TVG-Reisebüros. Die Raiffeisen Vertriebs GmbH übernimmt den 50-Prozent-Anteil von FTI an der Touristik Vertriebsgesellschaft TVG und ist nun alleiniger Eigentümer, wie Bierbach mitteilte.