Die französische Polizei hat Maßnahmen ergriffen, um die von Landwirten angekündigte Blockade von Paris ab Montag zu verhindern. Wie Innenminister Gérald Darmanin am Sonntagabend bekanntgab, werden 15.000 Beamte, gepanzerte Fahrzeuge und Hubschrauber mobilisiert, um sicherzustellen, dass die Hauptstadt erreichbar bleibt. Auch die beiden Pariser Flughäfen und der Großmarkt Rungis sollen geschützt werden. Bilder der Pariser Polizeipräfektur zeigten, wie gepanzerte Fahrzeuge bereits Stellung bezogen haben.
Die Landwirte hatten gedroht, ab Montag alle Hauptstraßen, die nach Paris führen, zu blockieren, um für bessere Arbeits- und Lebensbedingungen zu kämpfen. Zusätzlich planen sie, den Großmarkt Rungis, einen bedeutenden Umschlagplatz für Lebensmittel, zu blockieren.
Laut Innenminister Darmanin geht es bei den Maßnahmen nicht um ein Kräftemessen, sondern um die Gewährleistung eines geordneten Ablaufs der Protestaktionen. Die Polizei wird nicht direkt gegen die Blockaden vorgehen, sondern sich darauf konzentrieren, öffentliche Gebäude zu schützen und ausländischen Lastwagen eine sichere Fahrt durch Frankreich zu garantieren. Damit soll verhindert werden, dass Lastwagen von beispielsweise spanischen oder portugiesischen Landwirten aufgehalten und geplündert werden, wie vereinzelt bereits geschehen.
Bereits am Freitag hatte Frankreichs Premierminister Gabriel Attal den Landwirten umfangreiche Hilfeleistungen zugesichert, nachdem tagelange Proteste stattgefunden hatten. Am Sonntag versprach Attal zusätzliche Maßnahmen gegen unfaire Konkurrenz durch andere Länder. Den Landwirten gehen diese Zusagen jedoch nicht weit genug.