Der in der Branche anerkannte Biosimilar-Hersteller Formycon befindet sich derzeit in einer komplexen Übergangsphase, die vor allem durch den Wegfall erheblicher einmaliger Lizenz- und Meilensteinzahlungen im Zusammenhang mit dem Produkt FYB202 gekennzeichnet ist. Diese Entwicklung hatte maßgeblichen Einfluss auf die Umsatzstruktur des Unternehmens im aktuellen Geschäftsjahr, was sich in einem erheblichen Umsatzeinbruch widerspiegelt. Die Einnahmen des Unternehmens sind in den ersten neun Monaten des Jahres bemerkenswert auf 19,5 Millionen Euro gesunken, was einem Rückgang von nahezu 53 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum entspricht.
Im Hinblick auf die Rentabilität musste Formycon ebenfalls Einbußen hinnehmen. Der Verlust vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (Ebitda) verzeichnete einen Anstieg um etwa 20 Prozent und beläuft sich nun auf etwas mehr als 21 Millionen Euro. Diese finanziellen Herausforderungen resultieren primär aus der vorübergehenden Reduzierung der Umsätze während der aktuellen Übergangsphase. In dieser strategischen Umbruchphase verschiebt Formycon seinen Fokus von einmaligen Lizenzzahlungen hin zur Etablierung einer kontinuierlichen Umsatzbeteiligung an den vermarkteten Produkten. Diese Strategieänderung soll langfristige Stabilität und nachhaltiges Wachstum sichern.
Trotz der derzeitigen wirtschaftlichen Herausforderungen zeigt sich Formycon zuversichtlich und hält unverändert an seinen mittelfristigen Prognosen fest. Für das Jahr 2025 erwartet das Unternehmen nachdrücklich, Umsatzerlöse in der Größenordnung von 55 bis 65 Millionen Euro zu erzielen. Der operative Verlust soll sich in einer Zielspanne von 10 bis 20 Millionen Euro bewegen. Diese Prognosen unterstreichen das Vertrauen des Unternehmens in die strategische Neuausrichtung und seine Fähigkeit, zukünftiges Wachstum zu generieren und Marktherausforderungen erfolgreich zu begegnen.