02. September, 2025

Wirtschaft

Ford plant Umstrukturierung: Belegschaft berät über Personalreduktion

Die geplanten Stellenkürzungen beim Automobilhersteller Ford nehmen eine entscheidende Rolle in der aktuellen Unternehmensstrategie ein. Nach aktuellen Plänen soll etwa ein Viertel der Belegschaft abgebaut werden. In diesem Zusammenhang sind über 10.000 Gewerkschaftsmitglieder bei Ford aufgefordert, im Rahmen einer Urabstimmung über den zukünftigen Sparkurs zu entscheiden. Dies ist ein bedeutender Schritt im Zuge der Umstrukturierungsmaßnahmen, welche zwischen den Verhandlungsführern von Ford und der IG Metall bereits im Juli präzisiert wurden.

Ab dem kommenden Dienstag stehen den Wahlberechtigten mehrere Tage zur Verfügung, um ihre Stimmen abzugeben. Die Stimmabgabe kann entweder unmittelbar an den Werkstoren erfolgen oder bis Freitag per Post versendet werden. Die Auszählung der Stimmen ist für den darauf folgenden Freitag vorgesehen, wobei die Bekanntgabe des Ergebnisses als maßgeblicher Faktor für die Umsetzung der Stellenabbau-Pläne gilt.

Der geplante Stellenabbau bei Ford sorgte bereits in der Vergangenheit für erhebliche Spannungen. Besonders der Arbeitskampf im Mai, der zur erstmaligen Arbeitsniederlegung im Werk Köln führte, verdeutlichte die Brisanz der Thematik. Ein eintägiger Streik legte die Produktion lahm, bevor sich die Tarifparteien schließlich auf einen Kompromiss verständigten. Dieser Kompromissvorschlag geht nun in die Abstimmungsrunde.

Im Einzelnen ist angedacht, dass bis Ende 2027 im Kölner Werk etwa 2.900 der derzeit rund 11.500 Arbeitsplätze abgebaut werden. Den betroffenen Arbeitnehmern sollen jedoch Abfindungen angeboten werden oder die Möglichkeit zur Altersteilzeit eingeräumt werden. Zudem besteht zwischen den Parteien eine Übereinkunft, die im Falle einer eventuell drohenden Insolvenz des Unternehmens vorsieht, dass die Belegschaft unter einem finanziellen Sicherheitsnetz des US-amerikanischen Mutterkonzerns steht.

Hintergrund dieser Maßnahmen bildet der erhebliche Druck auf Ford, da die Verkaufszahlen der zuletzt in Köln produzierten Elektroauto-Modelle bislang hinter den Erwartungen zurückblieben. Gleichwohl bleibt eine tatsächliche Insolvenz bislang theoretisch, da die jüngsten Verkaufsresultate von Ford in Deutschland positiv ausfielen und somit das Unternehmen in eine zuversichtliche Zukunft blicken lässt.