09. Mai, 2025

Wirtschaft

Flexiblere Arbeitszeiten im Handel: Ein Plädoyer für die wöchentliche Höchstarbeitszeit

Flexiblere Arbeitszeiten im Handel: Ein Plädoyer für die wöchentliche Höchstarbeitszeit

Die Frage der Arbeitszeitbegrenzung im Handel bewegt zunehmend die Gemüter. Der Handelsverband Deutschland (HDE) zeigt starke Sympathien für eine wöchentliche statt tägliche Höchstarbeitszeit. Alexander von Preen, Präsident des HDE, äußerte gegenüber der Funke Mediengruppe, dass dieser Vorschlag von Union und SPD auf breite Zustimmung stößt. „Nicht nur wir Arbeitgeber, sondern auch die Mitarbeiter sehnen sich nach größerer Flexibilität“, so Preen optimistisch. Er sieht in der Änderung des Arbeitszeitgesetzes einen wichtigen Schritt zur besseren Vereinbarkeit von Familie und Beruf. „Ein flexibleres Modell wäre eine klassische Win-Win-Situation“, hebt Preen hervor und verweist darauf, dass ein solcher Schritt im Einklang mit EU-Recht stünde. Es sei an der Zeit, in Deutschland die Potenziale dieser Regelung voll auszuschöpfen. Interessant ist auch der Aspekt der Öffnungszeiten im Non-Food-Sektor. Von Preen spricht sich klar gegen generelle Ladenöffnungszeiten bis 22 oder 24 Uhr aus, betont aber, dass Geschäfte dann geöffnet sein sollten, wenn die Städte am lebendigsten sind. Die Priorität liege darin, auf die jeweilige Frequenz maßgeschneidert zu reagieren, ein Prinzip, das im Lebensmitteleinzelhandel vielerorts bereits Anwendung finde. Die Debatte über eine Anpassung des Arbeitszeitgesetzes, das derzeit eine tägliche Höchstarbeitszeit von acht Stunden vorsieht, erhält so neuen Schwung. Union und SPD hatten bereits angekündigt, eine Umstellung im Einklang mit der europäischen Arbeitszeitrichtlinie zu prüfen.