Die Federal Reserve hat den längst ersehnten Kurswechsel eingeleitet und signalisiert damit eine Phase kontinuierlicher Zinssenkungen. In diesem wirtschaftlichen Umfeld könnte es sich für Anleger lohnen, in konjunktursensible Unternehmen zu investieren.
Chipotle glänzt durch eine beeindruckende Wachstumsstrategie. In den letzten drei Jahren hat das Unternehmen seine Filialzahl um 677 auf insgesamt 3.530 erhöht, und das Tempo der Neueröffnungen scheint sich zu beschleunigen. Langfristig sieht das Management Potenzial für 7.000 Standorte in Nordamerika. Angesichts eines durchschnittlichen Jahresumsatzes von 3,1 Millionen US-Dollar pro Filiale bei einer ausgezeichneten operativen Marge von 28,9% ist diese aggressive Expansion durchaus sinnvoll. Dies lässt darauf schließen, dass Umsatz und Gewinn in Zukunft deutlich wachsen könnten.
Technologie ist ein weiteres starkes Standbein für Chipotle. Das 2019 eingeführte digitale Belohnungsprogramm zählt mittlerweile 40 Millionen Mitglieder. Neue Drive-Thru-Spuren für Vorbestellungen erhöhen zudem den Umsatz und die Margen neuer Restaurants. Auch innovative Automatisierungslösungen wie der Roboter 'Autocado', der Avocados schneidet und schält, tragen zur Effizienzsteigerung bei.
Chipotle überzeugt durch eine robuste Profitabilität in einer Branche, die oft unter niedrigen Margen leidet. Letztes Jahr lag die operative Marge bei beeindruckenden 15,8%, unterstützt durch umsichtiges Kostenmanagement und Preissetzungsmacht.
Ein weiterer Blick richtet sich auf Starbucks, dessen CEO seit kurzem Brian Niccol ist. Niccol gelang es, Chipotle nach einem Gesundheitsskandal wieder auf Kurs zu bringen. Diese Erfolgsgeschichte könnte auch Starbucks zugutekommen, das im dritten Geschäftsquartal einen globalen Rückgang der Umsätze vergleichbarer Filialen um 3% verzeichnete. Trotz dieses Rückschlags bleibt Starbucks aufgrund seiner starken Markenbekanntheit gut positioniert.
Starbucks plant, die Anzahl der Filialen bis 2030 auf 55.000 zu erhöhen und sieht großes Wachstumspotenzial in China. In den USA möchte das Unternehmen die Anzahl der Standorte von derzeit 16.730 auf 20.000 ausbauen.
Verglichen mit Chipotle erscheint Starbucks angesichts eines Kurs-Gewinn-Verhältnisses (KGV) von 27 attraktiver bewertet. Sollte der KGV von Chipotle auf unter 30 sinken, wäre dies eine klare Kaufgelegenheit.
Langfristig könnte Starbucks dank seiner starken Marke und Expansionspläne jedoch die bessere Wahl sein. Analysten des Motley Fool Stock Advisor-Teams sehen jedoch andere Aktien mit noch größerem Renditepotenzial.
Bevor man in Starbucks investiert, sollte man also die Alternativen in Betracht ziehen, die das Stock Advisor-Team identifiziert hat.