17. Mai, 2024

Märkte

Europas Börsen mit gemischtem Bild nach Unternehmensberichten

Europas Börsen mit gemischtem Bild nach Unternehmensberichten

Ein uneinheitliches Szenario bot sich den Anlegern zum Börsenschluss am Donnerstag in Europa. Trotz fehlender richtungsweisender Impulse von Leitzinssignalen aus den USA standen die Märkte im Zeichen diverser Unternehmensresultate, die das Geschehen auf den Länderbörsen bestimmten.

Während der EuroStoxx 50 mit einem Minus von 0,62 Prozent fast sein Zwei-Wochen-Tief erreichte, musste der französische Cac 40 mit einem Rückgang von 0,88 Prozent ebenfalls Verluste hinnehmen. Beide Indices liegen somit nahe an ihren jüngsten Zwischentiefs. In deutlichem Kontrast dazu verzeichnete der britische FTSE 100 einen Zuwachs von 0,63 Prozent und gleichte damit die Verluste des Vortages aus. England wich vom europäischen Handelskalender ab und öffnete auch zum 1. Mai seine Pforten für die Händler.

Fed-Chef Jerome Powell hatte zuvor die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen gedämpft, indem er erklärte, es könne länger dauern, bis die hohe Inflation eindeutig zurückgehe. Experten erwarten nun eine Zinssenkung frühestens in der zweiten Jahreshälfte, einige spekulieren sogar erst für das Jahr 2025. Powell entkräftete jedoch Befürchtungen über möglicherweise bevorstehende Zinserhöhungen.

Investoren zeigten sich erfreut von den Quartalszahlen der niederländischen Bank ING, die mit ihren Ankündigungen zu Aktienrückkäufen 6,4 Prozent im Wert stiegen. Einen positiven Akkord schlug auch ArcelorMittal an, dessen Aktien um 3,1 Prozent anzogen, da das operative Ergebnis des Stahlkonzerns die Erwartungen übertraf. Trotz verhaltener Wirtschaftsstimmung rechnet das Unternehmen mit einer verbesserten Stahlnachfrage.

Der Öl- und Gaskonzern Shell wiederum überraschte mit hohen Gewinnen im ersten Quartal und bescherte den Aktien mit der Fortsetzung seiner milliardenschweren Rückkäufe ein Plus von 1,9 Prozent.

Auf der anderen Seite verbuchten dänische Unternehmen Verluste. Die Aktien des Windanlagenherstellers Vestas und der Reederei Moller-Maersk fielen um etwas mehr als 4 Prozent. Vestas kämpft gegenwärtig mit einem anspruchsvollen Marktumfeld und rutschte in die Verlustzone. Maersk enttäuschte mit einem operativen Gewinn, der hinter den Erwartungen zurückblieb, und auch deren angepasste Ergebnisprognose brachte keine positiven Neuigkeiten.

Bei Novo Nordisk reichten die überzeugenden Quartalszahlen nicht aus, die Aktien an ein Rekordhoch zu treiben. Am Ende des Handelstages stand ein Verlust von 2,7 Prozent zu Buche.