03. Juli, 2025

Märkte

Europäische Märkte im Aufwärtstrend: Stärke in Automobil- und Rohstoffsektor, Schwäche im Immobilienbereich

Am Mittwoch präsentierten sich die europäischen Aktienmärkte größtenteils positiv, was insbesondere am EuroStoxx 50 deutlich wurde. Dieser legte um erhebliche 0,69 Prozent zu und erreichte damit einen Stand von 5.318,72 Punkten. Auch der Schweizer Aktienindex SMI konnte mit einem Anstieg von 0,24 Prozent auf 11.992,24 Zähler den Tag im Plus beenden. Im Gegensatz dazu sank der britische FTSE 100 leicht um 0,12 Prozent auf 8.774,69 Punkte und stellte somit eine Ausnahme im ansonsten weitgehend positiven europäischen Marktgeschehen dar.

Obwohl das allgemeine Marktsentiment mit Optimismus geprägt war, machten sich Anzeichen einer sommerlichen Trägheit bemerkbar. Experten heben hervor, dass der Handelskonflikt zwischen den USA und der EU, ausgelöst durch die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, die Aussetzung der US-Zölle auf EU-Waren nicht über den 9. Juli hinaus zu verlängern, zu potenziellen Marktschwankungen führen könnte. Thomas Altmann von QC Partners betonte die möglichen Auswirkungen der Zölleschaffung auf Unternehmen und deren Börsenkurse.

Besonders hervorstechend zeigten sich die Automobilwerte am Mittwoch. Patrick Hummel von der UBS äußerte Vertrauen, dass die befürchteten negativen Effekte der Importzölle weniger gravierend ausfallen dürften als erwartet. In diesem optimistischen Umfeld stiegen die Aktien von BMW deutlich an und verzeichneten einen beeindruckenden Kursgewinn von über fünf Prozent.

Noch höhere Steigerungen waren bei den Rohstoffwerten zu beobachten, die aufgrund steigender Eisenerzpreise im Wert zulegten. ArcelorMittal erlebte einen Zuwachs von 5,9 Prozent, während Rio Tinto um 2,7 Prozent und Glencore um ebenfalls rund fünf Prozent stiegen, was die starke Entwicklung in diesem Sektor verdeutlicht.

Im Bankensektor sorgte die Übernahme von Banco Sabadells britischen Geschäft durch Santander für Schlagzeilen. Diese Akquisition stellt einen strategischen Schritt dar, um die Position Santanders als einer der führenden Kreditgeber im Vereinigten Königreich zu stärken. Diese positive Entwicklung spiegelt sich im Aktienkurs wider: Santanders Aktie legte um 2,2 Prozent zu, während Banco Sabadell noch deutlichere Gewinne verzeichnete.

Der Immobiliensektor hingegen musste Verluste hinnehmen. Trotz dieser Rückschläge bleibt die Branche aussichtsreich, wie Ulrich Stephan von der Deutschen Bank betont. Ihm zufolge bleibt der Immobiliensektor weitgehend von den Handelskonflikten unberührt und bietet weiterhin Potenzial.

Auf dem britischen Markt zog Spectris besondere Aufmerksamkeit auf sich, da der Aktienkurs um 3,7 Prozent zulegte. Dies geschah im Kontext eines intensiven Bieterwettbewerbs um das Unternehmen, wobei KKR ein erweitertes Angebot gegenüber dem von Advent abgab. Diese Entwicklung unterstreicht das dynamische Umfeld im britischen Markt.