Der Euro zeigte sich am Donnerstag nach einem leichten Rückgang zur Wochenmitte stabil und notierte am Nachmittag bei 1,1185 US-Dollar. Dieser Kurs entsprach dem Stand des vorangegangenen Abends und wurde von der Europäischen Zentralbank (EZB) ebenfalls als Referenzkurs festgesetzt. Im Vergleich zum Mittwoch, als der Referenzkurs bei 1,1214 Dollar lag, verzeichnete der Euro einen geringfügigen Rückgang. Damit lag der Gegenwert für einen Dollar bei 0,8941 Euro, was eine minimale Erhöhung gegenüber den 0,8917 Euro des Vortages darstellt.
Die aktuellen Wirtschaftsdaten aus den USA und Europa hatten insgesamt nur begrenzten Einfluss auf den Devisenmarkt und trugen kaum zu signifikanten Kursbewegungen bei. Im Euroraum verzeichnete die Industrieproduktion im März einen unerwartet starken Anstieg, während das Wirtschaftswachstum im ersten Quartal 2023 hinter den Erwartungen zurückblieb. Auf der anderen Seite konnten die Einzelhandelsumsätze in den USA im April zwar zulegen, jedoch nicht so stark, wie von vielen Analysten vorausgesagt. Dieser Umstand könnte die Federal Reserve in ihrer zurückhaltenden Haltung bezüglich weiterer geldpolitischer Maßnahmen unterstützen, wie Ralf Umlauf, Analyst bei der Landesbank Hessen-Thüringen, erklärte. Dennoch könnten die schwachen Erzeugerpreise als Anreiz für künftige Zinssenkungen dienen.
Zu Beginn der Woche hatte die Einigung im Handelsstreit zwischen den USA und China den US-Dollar gestärkt und den Euro zunächst unter Druck gesetzt. Allerdings erholte sich die Gemeinschaftswährung in den darauffolgenden Tagen deutlich. Neben dem US-Dollar notierte die EZB den Euro am Donnerstag bei wichtigen Währungspaaren mit 0,84240 britischen Pfund, 163,30 japanischen Yen und 0,9377 Schweizer Franken. Parallel hierzu stieg der Goldpreis in London auf 3.202 Dollar je Feinunze, was im Vergleich zum Vortag ein Plus von rund 25 Dollar darstellt.