27. Juli, 2024

Märkte

Euro weiter unter Druck: Politische Unsicherheiten belasten Gemeinschaftswährung

Euro weiter unter Druck: Politische Unsicherheiten belasten Gemeinschaftswährung

Der Euro geriet am Dienstag erneut unter Druck und kostete zur Mittagszeit 1,0745 US-Dollar, was einen leichten Rückgang im Vergleich zum Vorabend darstellt. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs am Montag auf 1,0756 Dollar festgelegt.

Bereits am Montag erreichte der Euro zeitweise den tiefsten Stand seit Anfang Mai, was deutlich macht, dass die Gemeinschaftswährung derzeit von mehreren Unsicherheiten belastet wird. Insbesondere die politische Situation in Frankreich trägt zur Schwäche des Euros bei. In drei Wochen stehen Wahlen zur Nationalversammlung an, bei denen eine Machtübernahme des rechtsradikalen Rassemblement National möglich erscheint. Darüber hinaus gibt es Hinweise darauf, dass die linken Parteien gemeinsam antreten werden. Dies könnte die Chancen von Präsident Emmanuel Macron, eine Mehrheit im Parlament zu gewinnen, weiter vermindern.

Die politische Verunsicherung schlägt sich auch in den Finanzmärkten nieder. So sind die Renditen von französischen Staatsanleihen erneut angestiegen, ein klares Indiz für das erhöhte Risiko, das Investoren sehen. Marktbewegende Konjunkturdaten wurden aus der Eurozone nicht gemeldet, allerdings äußerten sich mehrere Notenbanker der EZB, einschließlich Chefvolkswirt Philip Lane, zur aktuellen Lage.