Der norwegische Energiekonzern Equinor hat erfolgreich den Verkauf seiner Vermögenswerte in Nigeria und Aserbaidschan abgeschlossen. Die Verkäufe, die mit bis zu 2 Milliarden Dollar bewertet werden, markieren den Rückzug des Unternehmens aus diesen Regionen nach etwa 30 Jahren der Präsenz und sollen den Cashflow im vierten Quartal signifikant steigern.
Diese strategischen Desinvestitionen, die im Jahr 2023 erstmals angekündigt und kürzlich abgeschlossen wurden, sind Teil von Equinors Bemühungen zur Optimierung seines internationalen Portfolios. Durch den Rückzug aus diesen Märkten möchte das Unternehmen Kapital für Investitionen in Ländern freimachen, in denen ein höherer Mehrwert generiert werden kann, was zu einem fokussierteren und robusteren internationalen Portfolio führen soll.
Zukünftig plant Equinor, seine internationale Produktion bis 2030 um etwa 100.000 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag zu erhöhen, mit neuen Projekten in Brasilien, Großbritannien und den USA. In Nigeria hat Equinor seine Beteiligung, darunter eine 20,21%ige Beteiligung am Agbami-Ölfeld, an Chappal Energies verkauft. Der Verkauf umfasst Barzahlungen von 710 Millionen Dollar plus eventuellen Zusatzleistungen.
In Aserbaidschan wurden Beteiligungen an mehreren Projekten, einschließlich einem 7,27%igen Anteil am Azeri-Chirag-Gunashli-Feld und weiteren Beteiligungen, an den staatlichen Ölkonzern SOCAR sowie die indische ONGC für insgesamt 745 Millionen Dollar veräußert. Equinors Produktion in den beiden Ländern betrug in den ersten drei Quartalen 2024 durchschnittlich 24.600 bzw. 17.700 Barrel Öl-Äquivalent pro Tag.