Der weltweite Energiebedarf ist im vergangenen Jahr in bislang ungekanntem Maße gewachsen, ein Trend, der von der zunehmenden Nutzung von Klimaanlagen angeführt wird. Laut der Internationalen Energieagentur (IEA) stieg der Bedarf an Strom im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Prozent, was fast eine Verdoppelung gegenüber dem Durchschnitt der letzten Dekade darstellt. Insbesondere die steigenden Temperaturen in Ländern wie Indien und China führten zu einer verstärkten Klimaanlagennutzung, was einen Großteil der zusätzlichen 1.100 Terawattstunden ausmachte. Schwellen- und Entwicklungsländer trugen maßgeblich zu diesem Wachstum bei und verzeichneten über 80 Prozent des gesamten Energiezuwachses. Trotz des hohen Wachstums wurden fossile Energieträger wie Kohle und Öl weniger stark eingesetzt als in der Vergangenheit. Erneuerbare Energien und Erdgas hingegen erfüllen einen großen Teil des gestiegenen Bedarfs. Des Weiteren erlebt die Kernkraft eine bemerkenswerte Wiederbelebung: Sechs neue Kernkraftwerke wurden in Betrieb genommen, darunter zwei in China, und die weltweit installierte Leistung stieg um ein Drittel im Vergleich zum vorherigen Jahr.
Wirtschaft
Energienachfrage erreicht neue Höhepunkte: Klimaanlagen als Wachstumsbeschleuniger
