07. Juni, 2025

Wirtschaft

Elektromobilität in Deutschland: Langsamer als erhofft, aber auf internationalem Vormarsch

Elektromobilität in Deutschland: Langsamer als erhofft, aber auf internationalem Vormarsch

Die prognostizierte Verbreitung von Elektroautos in Deutschland wird in den kommenden Jahren weit hinter den Erwartungen der politischen Entscheider zurückbleiben, wie eine Analyse der Unternehmensberatung Deloitte zeigt. Während im Koalitionsvertrag der SPD, Grünen und FDP das ehrgeizige Ziel von 15 Millionen vollelektrischen Fahrzeugen bis 2030 verankert wurde, rechnet Deloitte lediglich mit etwa 11,2 Millionen Stromern auf deutschen Straßen. Eine wesentliche Ursache hierfür ist die anhaltende Skepsis in weiten Teilen der Bevölkerung.

Mit der Abschaffung der E-Auto-Zuschüsse zum Jahresende 2023 in Folge von Haushaltsengpässen brachen die Verkaufszahlen der elektrischen Fahrzeuge deutlich ein. Harald Proff, Leiter der Autosparte bei Deloitte, betont die Wichtigkeit stabiler Rahmenbedingungen, um die Akzeptanz der Elektromobilität zu fördern und Planungssicherheit für Unternehmen zu gewährleisten.

Bislang sind in Deutschland gerade einmal knapp 1,6 Millionen Elektroautos zugelassen. Wesentliche Faktoren, die die Kaufentscheidung beeinflussen, wurden für die Projektionen herangezogen, darunter die Entwicklung von Energiepreisen und Kaufprämien.

Trotz der Innenansichten zeigen sich die Berater bei Deloitte optimistisch hinsichtlich des internationalen Trends: Der unaufhaltsame Aufstieg der Elektrofahrzeuge weltweit bleibt unbestritten. Proff ermutigt die Automobilindustrie, mehr in die Batterieforschung zu investieren, um so die Preise zu reduzieren und die Akzeptanz weiter zu steigern.