Im nördlichen Irak haben erneut Drohnenangriffe auf Ölfelder stattgefunden, die sich nun am dritten Tag in Folge wiederholen. Die Behörden der autonomen Region Kurdistan informierten am Mittwochmorgen über den Einsatz von vier Drohnen, die auf die Ölfelder niedergingen. Erfreulicherweise wurden keine Verletzten oder Todesopfer gemeldet, jedoch führte der Vorfall zu einer vorübergehenden Unterbrechung der Ölproduktion, um mögliche Schäden sorgsam zu inspizieren und zu bewerten.
Bereits an den Vortagen waren die Provinzen Dohuk und Erbil im Visier vergleichbarer Angriffe. Bislang hat keine Gruppierung offiziell die Verantwortung für die jüngsten Drohnenoperationen übernommen. Dennoch vermuten Experten, dass die vom Iran unterstützten Milizen, die im Irak operieren, hinter diesen Angriffen stecken könnten. Die regionale Regierung Kurdistans hat die sogenannten Volksmobilisierungseinheiten, eine Koalition schiitischer Milizen mit engen Verbindungen zu Teheran, für die Angriffe verantwortlich gemacht.
Die Vorfälle tragen zur Verschärfung der Spannungen in der ohnehin fragilen Region bei, besonders nach einem kürzlich ausgetragenen zwölftägigen Konflikt zwischen Israel und dem Iran. In diesem Zusammenhang wurden auch iranische Atomanlagen durch die USA und Israel bombardiert. Die kontinuierlichen Drohnenangriffe auf die Öl-Infrastruktur Kurdistans intensivieren die geopolitische Unsicherheit und werfen ein Licht auf die verzwickte politische Lage.
Besonders besorgniserregend ist, dass die Angriffe Gebiete betreffen, in denen auch zahlreiche US-amerikanische Unternehmen an der Ölförderung beteiligt sind. Dieser Umstand verdeutlicht die verflechteten geopolitischen Interessen und Herausforderungen, denen die Region Irak-Kurdistans gegenübersteht. Die Angriffe rufen nicht nur sicherheitspolitische Bedenken hervor, sondern werfen auch ernste wirtschaftliche Fragen auf. Die USA, die eine signifikante Präsenz und Investitionen in der Region haben, stehen vor der Herausforderung, ihre Infrastruktur zu schützen und gleichzeitig die Stabilität der Ölförderung zu gewährleisten.