09. Mai, 2025

Märkte

Douglas in der Duftfalle: Umsatz- und Gewinnziele weiter reduziert

Douglas in der Duftfalle: Umsatz- und Gewinnziele weiter reduziert

Die Parfümeriekette Douglas steht vor einem herausfordernden Geschäftsjahr, da die Konsumfreude der Kunden im derzeit volatilen wirtschaftlichen Umfeld nachlässt. Nur kurze Zeit nachdem Douglas seine Erwartungen für das bereinigte Ebitda infolge eines enttäuschenden Weihnachtsgeschäfts herabsetzte, sieht sich das Unternehmen nun dazu gezwungen, seine Umsatz- und Gewinnziele drastisch zu korrigieren. Seit Mitte Februar habe sich, laut Unternehmensangaben vom Donnerstagabend, das Verbraucherverhalten weiter verschlechtert, was sich nun auch am Aktienmarkt bemerkbar macht: Am Freitagvormittag fiel der Kurs deutlich um knapp 22 Prozent.

Der Abwärtstrend der im SDax gelisteten Aktie setzte sich somit fort, nachdem bereits im Februar negative Meldungen dem Kurs ein Rekordtief bescherten. Noch vor einem Jahr lag der Ausgabepreis bei 26 Euro, jedoch erreichte die Aktie nie Werte darüber und verlor allein im laufenden Jahr rund 44 Prozent an Wert. Insbesondere in den Kernmärkten Deutschland und Frankreich zeigen sich die Auswirkungen des gesunkenen Verbrauchervertrauens sowohl im stationären Handel als auch online eindrücklich, wie Jefferies-Analyst Henrik Paganetty erläuterte.

Douglas setzt nunmehr einen Umsatz von rund 4,5 Milliarden Euro an, weniger als die zunächst prognostizierten 4,7 bis 4,8 Milliarden Euro. Die bereinigte operative Marge wird voraussichtlich 17 Prozent erreichen, was circa 765 Millionen Euro entspricht, deutlich unterhalb der ursprünglichen Spanne von 855 bis 885 Millionen Euro. Der Nettogewinn wird auf etwa 175 Millionen Euro geschätzt, statt der zuvor avisierten 225 bis 265 Millionen Euro.

Douglas-Chef Sander van der Laan betont in der Unternehmensmitteilung, dass die derzeitigen wirtschaftlichen und politischen Spannungen inzwischen auch den Premium-Beauty-Markt in Europa erreicht haben. Die Frequenz und das Kaufinteresse der Kundschaft haben zuletzt nachgelassen, vor allem in den essenziellen Märkten Deutschland und Frankreich.

Die mittelfristigen Zielsetzungen sowie die Entwicklung des Verschuldungsgrads sind nun Gegenstand einer eingehenden Überprüfung. Weitere Informationen hierzu sollen im Rahmen der Quartalsberichterstattung am 15. Mai 2025 bekanntgegeben werden. Douglas hat bereits diverse Maßnahmen zur Stabilisierung der Umsätze, Verbesserung der Bruttomarge und Sicherung der Profitabilität eingeleitet, darunter die Senkung von Verwaltungs- und Vertriebskosten sowie eine striktere Kontrolle über Umlaufvermögen und Investitionen.