Die Anleger von Douglas mussten am Freitag eine bittere Pille schlucken: Ein deutlich pessimistischerer Ausblick ließ die Aktie der Parfümeriekette drastisch um über 20 Prozent auf ein Rekordtief von 11 Euro fallen. Bis zum Mittag konnte sich das Minus geringfügig auf 18 Prozent reduzieren. Damit nahm Douglas eine unglückselige Position als Schlusslicht im SDax ein. Erst im März 2024 war Douglas zu einem Ausgabepreis von 26 Euro pro Aktie an die Börse zurückgekehrt. Seitdem haben die Papiere diese Höhen nie wieder erklommen und ihr Wert hat sich seitdem mehr als halbiert. Besonders im aktuellen Jahr zeigt sich die negative Entwicklung der Papiere mit einem Verlust von über 40 Prozent. Durch die erschwerte Konsumstimmung in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld musste Douglas seinen Ausblick für das Geschäftsjahr revidieren. Seit Mitte Februar hat sich die Einstellung der Verbraucher weiter eingetrübt, woraufhin Douglas seine Umsatz- und Gewinnziele drastisch nach unten korrigierte. Ein Händler nannte dies einen weiteren Rückschlag für die Anleger, die bereits im Februar durch gesenkte Gewinnerwartungen infolge eines schwächelnden Weihnachtsgeschäfts enttäuscht wurden. Die anstehenden Zahlen zum zweiten Geschäftsquartal im Mai werden weitere Aufschlüsse geben. In den Kernmärkten Deutschland und Frankreich beeinträchtigt das verminderte Verbrauchervertrauen sowohl stationäre als auch Onlineverkäufe von Douglas, bemerkte Jefferies-Analyst Henrik Paganetty. Zusätzlich wurden Risiken durch globale Handelskonflikte thematisiert, die wichtige Branchen und die Kaufkraft in Europa belasten könnten. Laut Adam Cochrane von der Deutschen Bank wird wohl keine Dividende vor 2027 zu erwarten sein. Trotz der Tatsache, dass Markterwartungen bereits unter den nun angepassten Prognosen lagen, verliert Douglas zunehmend an Glaubwürdigkeit bei den Investoren.
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Douglas-Aktien auf Talfahrt: Ein trüber Ausblick belastet Anleger
