17. Mai, 2024

Märkte

Divergierende Marktreaktionen in Asien auf US-Geldpolitik

Divergierende Marktreaktionen in Asien auf US-Geldpolitik

Die asiatischen Börsen zeigten sich am Donnerstag uneinheitlich, als Investoren die jüngsten Signale der US-Notenbank verdauten. Der japanische Nikkei-225 musste dabei leichte Einbußen hinnehmen, während der Hang Seng Index in der Sonderverwaltungszone Hongkong einen deutlichen Satz nach oben machte. Die Reaktion kommt im Gefolge der jüngsten Aussagen von Jerome Powell, Chef der Federal Reserve, der die Hoffnung auf baldige Zinssenkungen eher gedämpft hatte. Statt einer schnellen Entspannung erwartet der Markt nunmehr frühestens in der zweiten Jahreshälfte eine mögliche Zinssenkung, möglicherweise sogar erst 2025.

Währenddessen stachen die fondsgetriebenen Zugewinne in Hongkong besonders heraus. Investoren scheinen die momentan attraktive Bewertung des Finanzplatzes zu nutzen und reallokieren Kapital aus teureren Märkten wie den USA oder Japan zurück nach Hongkong. Spekulationen über Unterstützungsmaßnahmen für den dortigen Immobiliensektor verliehen den Kursen am Donnerstag zusätzlichen Schub. Der Hang Seng legte zuletzt um circa 2,5 Prozent zu und erreichte damit ein Niveau von 18.190 Punkten.

Auf der anderen Seite des Spektrums schloss der Nikkei-225 mit einem leichten Rückgang von 0,1 Prozent bei 38.236,07 Zählern, was auf die Verluste vom Vortag folgte. Der australische S&P/ASX 200 Index konnte hingegen mit einem Zuwachs von 0,2 Prozent leicht zulegen und notierte zum Handelsschluss bei 7.587 Punkten. Die dynamische und teils konträre Entwicklung an den asiatischen Märkten unterstreicht die sensiblen Reaktionen auf globale geldpolitische Signale und die damit verbundene Suche nach Anlagechancen.