Die Deutsche Industrie- und Handelskammer (DIHK) hat an die neu formierte Regierung einen dringenden Appell gerichtet, konkrete Maßnahmen zur Haushaltskonsolidierung zu ergreifen und die Effizienz des Staatsapparates zu steigern. DIHK-Präsident Peter Adrian betont in seinem öffentlichen Statement die dringliche Notwendigkeit, sämtliche Kostenstrukturen zu hinterfragen und Optimierungspotentiale konsequent auszuschöpfen.
Vor dem Hintergrund eines Sondervermögens von über 500 Milliarden Euro, welches für umfangreiche Investitionen vorgesehen ist, erkennt Adrian sowohl bedeutende Chancen als auch potenzielle Gefahren. Während er Investitionen als wichtiges Instrument der Zukunftssicherung begrüßt, hebt er hervor, dass ohne tiefgreifende Reformen, insbesondere im Bereich des öffentlichen Vergaberechts, die Gefahr besteht, dass finanzielle Mittel ineffizient verwendet und somit Chancen vertan werden. Adrian plädiert für die Schaffung eines öffentlichen Vergabesystems, das durch Effizienz und Pünktlichkeit überzeugt und somit den größtmöglichen Nutzen aus den bereitgestellten Geldern zieht.
Darüber hinaus regt Adrian eine kritische Diskussion über die Anzahl der arbeitsfreien Tage in Deutschland an. Mit Blick auf die im internationalen Vergleich relativ kurze Wochenarbeitszeit sowie die hohe Anzahl an Urlaubstagen bewertet er die aktuelle Situation als „luxuriös“ und fordert eine offene Debatte über die mögliche Streichung eines oder mehrerer Feiertage, um die Wettbewerbsfähigkeit der deutschen Wirtschaft zu stärken. Dieser Vorstoß erfolgt in dem Bewusstsein, dass solch eine Maßnahme einen direkten Einfluss auf die Produktivität und die Wirtschaftskraft des Landes haben könnte.