19. Mai, 2024

Education

Die Universität zieht die Reißleine: USC ohne Gastredner an Abschlussfeiern

Die Universität zieht die Reißleine: USC ohne Gastredner an Abschlussfeiern

In einer bemerkenswerten Wendung hat die University of Southern California (USC) alle eingeladenen externen Redner von den anstehenden Abschlussfeiern ausgeladen. Dieser Schritt folgt auf eine Auseinandersetzung, die sich an der Absage einer Rede der Jahrgangsbesten des Abschlussjahrgangs 2024, Asna Tabassum, entzündet hatte. Die Entscheidung, die am Freitagnachmittag veröffentlicht wurde, stellt eine Reaktion auf zunehmende Proteste auf dem Campus in Los Angeles dar. Ursache der Unruhen waren Vorwürfe einer pro-israelischen Gruppierung, Tabassum habe auf sozialen Netzwerken antisemitische Inhalte verbreitet, was die Universitätsleitung veranlasste, ihren geplanten Auftritt abzusagen. Im Zuge der Auseinandersetzung und des Aufschreis, der sowohl offline als auch online zu verfolgen war, entschied sich die Hochschulleitung für eine radikale Lösung: Um möglichen weiteren Konflikten vorzubeugen, werden nun alle geplanten Ansprachen von außenstehenden Persönlichkeiten gestrichen. Damit scheint die USC sowohl die Unparteiligkeit wahren als auch eine weitere Eskalation vermeiden zu wollen. Die Vorfälle werfen ein Licht auf die Herausforderungen, die Universitäten heute im Hinblick auf Meinungsfreiheit und Diskurskultur bewältigen müssen. Die Abschlusszeremonie an der USC wird nun ohne die traditionelle Würze externer Reden auskommen müssen, während die Bildungsstätte bemüht ist, aus dem Vorfall zu lernen und künftige Veranstaltungen besser zu gestalten.