09. Mai, 2025

Politik

Die schleichende Verschiebung der Gewaltenteilung unter Trump

Die schleichende Verschiebung der Gewaltenteilung unter Trump

Der Umgang des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump mit gerichtlichen Anordnungen zeichnet ein besorgniserregendes Bild der amerikanischen Demokratie. Mit der fortlaufenden Nutzung von Präsidialdekreten umging Trump regelmäßig den Kongress, der dem Treiben weitgehend tatenlos zusah. Diese Praxis wirft Fragen zur Stabilität der Gewaltenteilung auf, die als Grundpfeiler der demokratischen Institutionen gilt.

Ein Blick in die Geschichte zeigt, dass das Aushebeln der Gewaltenteilung ein bekanntes Mittel von Autokraten ist, um demokratische Systeme zu schwächen. Historische Parallelen lassen sich unter anderem in den Präsidialkabinetten der Weimarer Republik und der Machtergreifung Adolf Hitlers finden. Auch aktuellere Beispiele wie Wladimir Putin in Russland oder Recep Tayyip Erdogan in der Türkei verdeutlichen diesen Trend. Vielen bleibt jedoch verborgen, dass ein solch bedenklicher Weg eingeschlagen wird.

Besonders bemerkenswert ist, dass dieser beunruhigende Kurswechsel von großen Teilen der amerikanischen Bevölkerung nicht wahrgenommen wird. Dies lässt Raum zur Sorge, dass die historische Lehre aus Einstürzen demokratischer Systeme nicht gezogen wurde. Hier gilt es für die amerikanische Gesellschaft dringend, einen kritischeren Blick auf die politischen Entwicklungen zu werfen.