Der führende Logistikkonzern DHL Group hat im zweiten Quartal trotz der schwächelnden Weltwirtschaft und rückläufiger Gewinne die Zuversicht nicht verloren. Laut Finanzchefin Melanie Kreis entwickelte sich das Luft- und Seefrachtvolumen zwar noch auf niedrigem Niveau, doch eine breite Belebung des Welthandels blieb aus. Besonders das Express-Geschäft, welches als das größte und profitabelste Segment des DAX-Konzerns gilt, litt unter diesen Herausforderungen und war nicht optimal ausgelastet. Trotzdem sieht Kreis die DHL Group im aktuellen konjunkturellen Umfeld gut aufgestellt, da bereits umfangreiche Sparmaßnahmen ergriffen wurden.
Der Vorstand hat die Jahresprognose bestätigt und erwartet für 2023 ein operatives Ergebnis von 6 bis 6,6 Milliarden Euro. Für 2026 wird sogar ein Ziel von 7,5 bis 8,5 Milliarden Euro angestrebt. Im zweiten Quartal stieg der Umsatz leicht auf etwa 20,7 Milliarden Euro an, obwohl das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) um rund 20 Prozent auf 1,4 Milliarden Euro zurückging. Der Nettogewinn sank um beinahe 24 Prozent auf 744 Millionen Euro. Trotz dieser Rückgänge wurde die Erwartung der Analysten erfüllt. Die DHL Group setzt nun auf die traditionell stärkere zweite Jahreshälfte, um die Jahresziele zu erreichen.
Die Aktien der DHL Group werden daher besonders beobachtet bleiben, da der Konzern trotz widriger Bedingungen weiterhin strategisch optimistisch agiert und an seinen ambitionierten Zielen festhält.