03. November, 2025

Grün

Deutschlands geologische Erkundung zur Bestimmung eines Endlagerstandorts

Die Suche nach einem passenden Endlager für den Atommüll in Deutschland hat kürzlich einen wichtigen Fortschritt erzielt. Die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) hat die möglichen Standorte für ein unterirdisches Lager auf etwa ein Viertel der Gesamtfläche der Bundesrepublik reduziert. Diese Eingrenzung basiert auf derzeit als geeignet bewerteten geologischen Bedingungen, sowie auf Gebieten, die bislang noch nicht ausführlich bewertet wurden. Besonders in den nördlichen Bundesländern, aber auch im Süden Deutschlands, haben sich zahlreiche Regionen als mögliche Standorte für ein Endlager herauskristallisiert.

Im Zuge des fortschreitenden Suchprozesses plant die BGE, bis Ende 2027 spezifische Vorschläge für eine oberirdische Erkundung zu machen. Es ist jedoch der Gesetzgeber, der letztlich darüber entscheidet, welche Regionen tatsächlich einer eingehenden Untersuchung unterzogen werden sollen. Diese endgelagerte Entsorgungsstrategie zielt darauf ab, bis zum Jahr 2050 einen endgültigen Standort zu bestimmen. Das zukünftige Endlager soll die sichere Aufbewahrung von rund 27.000 Kubikmetern hochradioaktiven Abfalls gewährleisten. Diese Abfälle sind das Produkt von mehr als sechs Jahrzehnten Nutzung der Atomenergie in Deutschland.

Derzeit werden diese radioaktiven Materialien in sechzehn oberirdischen Zwischenlagern aufbewahrt, die in verschiedenen Bundesländern verteilt sind. Die Bedeutung eines solchen Endlagers ist nach der endgültigen Abschaltung der letzten deutschen Kernkraftwerke im April 2023 noch dringlicher geworden. Diese Abschaltung markierte das endgültige Ende der Atomenergienutzung in Deutschland und unterstreicht das dringende Bedürfnis nach einer sicheren und dauerhaften Lösung für den radioaktiven Abfall. Das geplante Endlagerprojekt ist entscheidend, um den zukünftigen Generationen ein sicheres Erbe zu hinterlassen und die Verantwortung für die im Land erzeugten Abfallstoffe zu übernehmen.