Die jüngsten Entwicklungen zeichnen ein wenig optimistisches Bild zur Zukunft des deutschen Arbeitsmarktes. Der Frühindikator des Instituts für Arbeitsmarkt- und Berufsforschung (IAB) verzeichnete im Februar den sechsten aufeinanderfolgenden Rückgang und fiel auf 98,3 Punkte. Dies lässt auf eine anhaltend schwierige Lage schließen. IAB-Experte Enzo Weber prognostiziert eine Zunahme der Arbeitslosigkeit bei gleichzeitiger Stagnation der Beschäftigungszahlen. Die Prognosen für 2025 werden von den Arbeitsagenturen mit wachsender Besorgnis betrachtet. Das IAB-Arbeitsmarktbarometer stützt sich auf eine umfassende monatliche Umfrage unter allen örtlichen Arbeitsagenturen und setzt sich aus den Komponenten Beschäftigung und Arbeitslosigkeit zusammen. Der Index für die Vorhersage der Arbeitslosigkeit fiel zuletzt auf 96,7 Punkte. Ähnliche Tiefstände wurden zuletzt während der pandemiebedingten Wirtschaftskrise 2020 sowie während der globalen Finanzkrise 2008/2009 beobachtet. Auch das Beschäftigungsbarometer verzeichnete im Februar einen Rückgang von 0,4 Punkten und erreichte mit 99,9 Punkten einen Level, der außerhalb der Pandemie-Zeiten erstmals unter der neutralen Marke von 100 Punkten liegt. Diese Daten lassen auf deutliche Herausforderungen für den deutschen Arbeitsmarkt und die Wirtschaft insgesamt schließen.
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Deutscher Arbeitsmarkt: Anzeichen trüber Aussichten verdichten sich
